#36 | Glück braucht kein Geld

Shownotes

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In dieser Folge geht es um verschiedene Themen wie Offenheit, Freundlichkeit, Minimalismus, persönliches Wohlbefinden, und Zukunftspläne. Patrick und Pascal reflektieren über ihre Erfahrungen und Gedanken zu diesen Themen.

Die Unterhaltung beginnt mit der Betonung der Offenheit und Freundlichkeit gegenüber Fremden, ohne Erwartungen. Minimalismus wird als die Bedeutung von Gegenständen definiert, die einem wichtig sind, nicht die Menge an Besitz.

Im Verlauf der Unterhaltung spricht Pascal über die Erfahrungen auf einem Campingplatz und wie er sich dort aufgenommen fühlt. Es wird über seine Beziehung zu anderen Campern und das Gefühl der Verbundenheit gesprochen. Die Themen drehen sich um das Schaffen von Verbindungen, das Verlassen von Orten und die Unsicherheit, ob man sich jemals wiedersehen wird.

Die Diskussion über Ziele und Minimalismus setzt sich fort. Patrick erzählt von seinen Erfahrungen mit dem Setzen von Zielen, insbesondere im Bezug auf Golf und Laufen. Es wird betont, dass Ziele nicht immer notwendig sind, um Erfüllung zu finden, und dass der Weg oft wichtiger ist als das Erreichen des Ziels.

Die Unterhaltung wechselt dann zur bevorstehenden Rückkehr zur Arbeit von Patrick. Er teilt seine Vorfreude auf die neuen Herausforderungen und die Ausgewogenheit zwischen Arbeit und Privatleben. Es wird über das Empfinden von Druck, Weiterentwicklung und das Wahrnehmen von Chancen diskutiert.

Insgesamt geh es in dieser Folge um die Bedeutung von Offenheit, Entfaltung, Zielsetzung und Selbstreflexion in Bezug auf persönliches Wachstum und Wohlbefinden.

Transkript anzeigen

00:00:00: Diese Offenheit und Freundlichkeit quasi Fremden gegenüber.

00:00:04: Und dass die alles geben, ohne die Erwartung, was zurückzubekommen.

00:00:07: Kein Ziel ist oft das beste Ziel.

00:00:11: Minimalismus ist nicht, nichts zu haben,

00:00:13: sondern die Sachen, die einem nichts bedeuten.

00:00:15: So, wie geht es dir?

00:00:19: Na du alter Schlingel?

00:00:21: Mir geht es sehr, sehr gut.

00:00:28: Und es gibt ja diese Gutes und Sehrgutes, die man antwortet,

00:00:32: wenn einer fragt, einfach weil das so irgendwie zur sozialen Ordnung gehört.

00:00:36: Gut zu sagen, damit das Gespräch weitergeht, egal wie es einem geht.

00:00:40: Aber ich mein's heute genau so, mir geht's sehr, sehr gut.

00:00:43: Und ich hab's, glaub ich, hier auch schon mal gesagt,

00:00:46: so gut ging's mir noch nie wie aktuell.

00:00:48: Wow. Sehr schön.

00:00:50: Und es ist wirklich alles in allerbester Ordnung.

00:00:54: und ich hab die Zeit gefunden, dein letztes YouTube-Video anzugucken.

00:00:58: Mhm.

00:00:59: Oder warst du das letzte oder vorletzte,

00:01:02: wo es darum ging, dass du immer noch auf dem Campingplatz seid?

00:01:05: Mhm.

00:01:06: Und da hatte ich auch das Gefühl, wenn man dich sieht,

00:01:09: und ich hatte auch das Gefühl,

00:01:11: in einem Moment wurdest du so ein bisschen emotional,

00:01:14: wo du über den Platz geredet hast. - Mhm.

00:01:16: Also, dir geht's offensichtlich auch gut, oder?

00:01:19: Was war da los in dem Video?

00:01:21: Ich weiß jetzt nicht welches du meinst, weil ich habe jetzt schon zwei Videos über diesen Platz hier gemacht.

00:01:28: Beim ersten war es eigentlich mehr so, wie ich überwältigt war, wie wir hier aufgenommen wurden.

00:01:35: Und es jetzt für mich wie meine eigene Familie ist.

00:01:41: Es ist so extrem, ich habe mich noch nie so wohl gefühlt an einem Platz wie hier.

00:01:47: Ich meine, wir können uns nicht mal wirklich verständigen.

00:01:50: So mit zwei, drei Wörtern auf Bosnisch

00:01:54: geht es irgendwie, aber

00:01:57: da ist von Tag eins an eine extreme Connection.

00:02:01: Und im zweiten Video ist halt,

00:02:04: es waren ja noch ein paar Holländer hier,

00:02:07: ja, die mussten weiter.

00:02:09: Und das hat mich halt dann irgendwie schon so

00:02:13: zurück in die Realität gebracht.

00:02:16: weil die Holländer weiter mussten und dann mussten wir uns verabschieden.

00:02:21: Ich habe gelernt, dass das in dieser Woche auch ein Teil des Reisens ist,

00:02:28: dass man neue Leute kennenlernt,

00:02:31: aber dass das irgendwann auch wieder vorbei ist und alle ziehen weiter.

00:02:37: Und ob man sich dann nochmal sieht, das weiß man nie.

00:02:40: Jetzt würde ich mal naiv sagen, das liegt an euch, oder? Ob ihr euch nochmal seht.

00:02:45: Klar, ja. Aber ...

00:02:47: Ja, ich meine, wir haben uns auch vor zehn Jahren kennengelernt

00:02:51: und wir haben uns nie mehr gesehen.

00:02:54: Also jetzt so über den Podcast.

00:02:56: Ja.

00:02:57: Ja, ich glaube, zu wissen, was du meinst,

00:03:01: und ihr habt ja jetzt quasi zusammen einen Moment kreiert,

00:03:04: was das Video, glaub ich, auch ganz gut widerspiegelt,

00:03:07: und ob der Moment so in der Form ...

00:03:09: Da gehört ja alles dazu, die Rahmdaten, der Ohr, die Gegebenheiten.

00:03:13: Aber das Video fängt ja, das meiner sieht echt gut ein, wie ihr so miteinander seid

00:03:18: und was da gerade bei euch los ist.

00:03:20: Aber freut mich total.

00:03:22: Ich wollte dich heute auch fragen, ob du jetzt auch schon bereits angefangen hast ein richtiges

00:03:24: Haus da zu bauen, nachdem du die Brücke, die Treppe und...

00:03:28: Ja, also wir haben mal gefragt, wegen dem Land, das gerade hier daneben ist, ob man das kaufen

00:03:37: könnte und sie haben gesagt, ja, das könnte man kaufen und das kann man anschauen.

00:03:42: Und wir haben ja in der letzten Folge auch darüber diskutiert, über vielleicht einen Campingplatz zu bauen.

00:03:49: Und das wäre ein schöner Platz hier.

00:03:52: Meinst du, der Zauber geht verloren, wenn du weißt, es ist nicht mehr auf Zeit diese Begegnung, sondern dauerhaft?

00:04:00: Vielleicht, ja. Und wir machen auch sicher unsere Reise noch weiter.

00:04:05: Und wir wissen auch, dass wir diesen Platz hier wahrscheinlich so in einer Woche verlassen werden.

00:04:11: wenn sie uns dann gehen lassen.

00:04:14: Weil klar, wir haben immer noch etwas vor uns.

00:04:18: Wir wollen noch Montenegro anschauen, Albanien, Griechenland

00:04:23: und bestimmt auch in der Türkei überwinden.

00:04:26: Und der Plan steht immer noch.

00:04:29: Aber wenn wir diesen Platz dann vermissen,

00:04:34: wieso nicht zurückkommen und etwas aufbauen

00:04:38: und mal schauen, wie es läuft?

00:04:40: Das stimmt. Probier mir nochmal zu erklären, also wie ich jetzt verstanden habe, das Besondere,

00:04:47: was dich auch so emotional werden lässt und so berührt, ist diese Offenheit und

00:04:51: Freundlichkeit quasi Fremden gegenüber und dass die alles geben, ohne die Erwartung,

00:04:56: was zurückzubekommen. Ja, es ist alles so bedingungslos. Die wollen kein Geld,

00:05:02: dass wir hier stehen und sie wollen eigentlich nicht einmal, dass wir im Restaurant helfen.

00:05:09: wir machen das einfach und wir werden jeden Tag zum Essen eingeladen und wenn ich was

00:05:16: baue dann kommt der Vater und kommt mir helfen und das ist einfach das schöne und ja dass man sich

00:05:24: einfach so von Tag an so gut versteht und wie herzlich sie sind das habe ich so noch nie erlebt

00:05:32: Ich finde das wirklich krass.

00:05:34: Also das ist so, wie man das, ich sage jetzt mal im, ich hätte fast gesagt im Märchen sich wünscht,

00:05:40: dass es genauso ist, aber dass es dann so eine Wirkung auf dich in der Realität hat, weil

00:05:45: ich habe ja das Video gesehen und dann, man sieht ja auch wie die da wohnen, das alles ganz einfache Mittel,

00:05:52: Hauptsache es funktioniert und und und so als Beispiel der Duschenbau, wie das so gelaufen ist,

00:05:56: und dann spritzt es aus jeder Richtung, aber Hauptsache unten kommt ein Tropfen an und ihr sagt,

00:06:00: Ihr sagt, ist doch gut, er erfüllt das schon als Zweck.

00:06:02: Und dass du, ich sag mal, materiell alles hattest,

00:06:07: große Schweizer Wohnung und alles,

00:06:09: Picobello, und jetzt aber genau da so ankommst,

00:06:13: das sagt doch eigentlich alles über uns und unser Leben.

00:06:16: Und der Sohn hat mich dann gefragt,

00:06:18: ja, hast denn du schon alles erreicht, was du erreichen möchtest?

00:06:22: Und dann hab ich gesagt, ja, eigentlich schon.

00:06:26: Ich brauch gar nicht mehr, als ich jetzt habe.

00:06:28: Und er hat dann gesagt, so geht es mir auch.

00:06:31: Ich bin noch nie gereist, habe noch nicht viel von der Welt gesehen, aber das, was ich

00:06:35: hier habe, das reicht mir.

00:06:36: Und jetzt seid ihr noch hier, ich habe Freunde.

00:06:39: Es ist alles super.

00:06:41: Ich meine, hier, er hat mich auch gefragt wegen meinem Podcast und ich habe gesagt, ja, für

00:06:48: dich ist das wahrscheinlich gar nicht so interessant, weil wir reden über ein Thema, über Überfluss

00:06:54: eigentlich und dann kommt das Thema Minimalismus.

00:06:57: Und ihr lebt hier eigentlich schon den Minimalismus.

00:07:01: Deswegen musst du dir den Podcast eigentlich gar nicht anhören.

00:07:05: Und hast du das Gefühl, jetzt sind wir wieder beim Thema,

00:07:08: dass es wirklich bei denen gar kein Thema ist, Minimalismus,

00:07:12: oder dass die auch in dem weniger, was sie haben,

00:07:15: sicherlich auch viele Dinge mit sich rumschlügen,

00:07:17: die sie trotzdem nicht brauchen,

00:07:19: sowohl materiell als auch Gewohnheiten

00:07:21: als auch vielleicht Verschwendungen, die nicht sein müssten?

00:07:24: Vielleicht schon, ja.

00:07:26: Ja, es gibt sicher Dinge, die könnte man hier auch optimieren, nicht jedes Mal 10 Plastiksäcke nehmen, wenn du einkaufen gehst.

00:07:35: Alles wird in einem Plastiksack verpackt, aber es wird auch alles immer wieder verwendet.

00:07:42: Der Plastiksack, den du brauchst, um einzukaufen, wird danach als Müllsack gebraucht.

00:07:49: Jetzt mal weitergesporn mit dem Campingplatz. Also ihr würdet dann Land kaufen. Wie groß ist das?

00:07:53: Wie gross ist das?

00:07:54: Wie gross ist das?

00:07:55: Etwa zwei Fußballfelder.

00:07:57: Okay.

00:07:58: Und dann wäre sein Restaurant quasi so eine Art Rezeption für euch, oder würdet ihr was

00:08:04: Neues bauen?

00:08:07: Es wäre gegenüber vom Bach und das Restaurant wäre so wie, die Leute könnten bei uns übernachten,

00:08:16: es hätte dort auch eine Dusche und Toiletten, aber Essen könnte man dann hier im Restaurant.

00:08:23: Also mehr so zusammenarbeiten und nicht gegeneinander.

00:08:27: Ja, und du sagst ja beim letzten Mal erzählt, dass viele dahin kommen, weil die Küche da

00:08:32: so gut war und so weiter, ne?

00:08:34: Mhm.

00:08:35: Gut, es gibt nur Fisch hier eigentlich.

00:08:37: Und ich hab gesehen, dass das...

00:08:39: Auch wieder Minimalismus.

00:08:40: Das, was Nicole da die ganze Zeit mitgekocht hat, ne?

00:08:43: Diese Kartoffeln, den Fisch und das Gemüse, glaube ich, was das war.

00:08:47: Genau.

00:08:48: Das kann man auch, das muss man einfach vorbestellen.

00:08:50: haben sie immer und das nennt sich Satch. Das ist so ein Gericht in einem großen Topf, das über

00:08:58: dem Feuer gekocht wird. Das ist eine Spezialität hier in Bosnien und das kann man vorbestellen.

00:09:03: Dann machen sie das auch oder du kannst einen Schaf bestellen und dann grillieren sie dir ein

00:09:09: ganzes Schaf. Ja gut, das könnte man ja dann, wenn wirklich der Andrang ist, noch erweitern. Aber die,

00:09:14: die jetzt da hinkommen und da übernachten, so wie ihr, die würden ja dann quasi denen wegfallen,

00:09:20: ein Stück weit oder? Ja aber du stehst ja gratis hier. Sowieso, immer. Das war jetzt nicht eine

00:09:26: Besonderheit für euch. Nee. Achso, okay. Man darf hier wirklich einfach gratis stehen und sie sind

00:09:32: froh, wenn man was bei ihnen im Restaurant konsumiert. Muss man aber nicht. Ja, okay. Ich glaube,

00:09:39: so als Außenstehender, ich glaube es würde euch gut tun, dann wirklich jetzt bald mal zu fahren,

00:09:44: mal ein bisschen Abstand zu gewinnen und vielleicht mal in euch rein zu hören, wie geht es euch damit?

00:09:49: ist das nach zwei Wochen vergessen sozusagen, aus dem Auge, aus dem Sinn.

00:09:54: Nicht im krassen, die Zeit werdet ihr nicht vergessen, aber du weißt wie ich das meine.

00:09:58: Also geht die Bindung so ein bisschen normalisiert die sich oder habt ihr gefühlt alle zwei Tage das

00:10:04: Gefühl, wir müssen wieder zurück, nur da ist es geil, so nach dem Motto.

00:10:08: Tata, das ist auch unser Plan und ja vielleicht finden wir ja sonst wo noch einen Platz.

00:10:17: Das weiß man ja nie.

00:10:20: Das Schöne ist ja, wir haben Zeit und keine Verpflichtungen.

00:10:26: We can do whatever we want.

00:10:29: Ja, der große Mehrwert davon ist natürlich jetzt gerade rausgekommen, dass man wirklich

00:10:33: sagen kann, es ist wirklich so toll, ich bleibe, ich bleibe und muss nicht wie eure Holländer

00:10:37: Freunde jetzt wieder abzischen.

00:10:39: Aber je länger wir bleiben, umso schwieriger wird es umzugehen.

00:10:43: Deswegen glaube ich auch, dass jetzt so ein kleiner erster Cut vielleicht nicht schlecht ist.

00:10:50: Ja, wir haben gesagt, wir gehen bald mal, aber am 12. September hat hier der Sohn noch Geburtstag.

00:10:58: Und wir wollen ihn dann überraschen.

00:11:02: Dass er dann zurückkommt? Ich dachte, ihr sagt ja schon, bis 12. bleiben wir auf jeden Fall.

00:11:07: Sind ja auch noch mal vier Wochen.

00:11:08: Wochen. Ja, ja, sind fast vier Wochen. Ja, wir können hier in Bosnien noch einiges ansehen oder

00:11:15: auch rüber auf Montenegro und dann wieder zurück. Das ist ja kein Problem. Ja Mensch, hört sich

00:11:21: richtig gut an. Das ging bei dir so die Woche? Ja, jetzt gehört neben dem Minimalismus wieder

00:11:28: der Materialismus in unserem Podcast ein, wenn ich jetzt spreche. Ich habe, ich habe dir einen

00:11:33: Ich hab dir ja von Desavette erzählt mit dem Handicap beim Golfen.

00:11:38: Die hab ich jetzt erreicht.

00:11:40: Und hab in dem Zusammenhang noch mal über Ziele nachgedacht,

00:11:45: weil mich das so ein bisschen doch beschäftigt im Alltag.

00:11:49: Und mir aufgefallen ist, oder so mein Eindruck,

00:11:52: ein erreichtes Ziel ...

00:11:54: Man freut sich ja, dass man's erreicht hat.

00:11:57: Aber da ist genau der Knackpunkt,

00:11:59: freut man sich wirklich über das Erreichen,

00:12:02: weil das so toll ist oder freut man sich vielleicht viel mehr und das Gefühl habe

00:12:07: ich gerade darüber, dass dieser Druck, dieser Weg dahin, dieses Zittern bei den

00:12:12: Turnieren, schaffe ich das und dieses Verlangen an sich selber, dass ich dieses

00:12:17: gesteckte Ziel erreichen will, dass das quasi erledigt ist. Also freue ich mich

00:12:21: darüber, dass der ganze Stress weg ist. Weißt du, was ich das meine?

00:12:24: Und das ist gerade so mein Gefühl, weil was bringt mir das jetzt? Jetzt habe ich

00:12:28: ein Handicap von 29,9, dass das A) immer noch weit weg vom Profi sein und B) verändert sich jetzt für

00:12:33: mich in meinem Leben überhaupt nichts und trotzdem hat es mich aber so erleichtert und das kann ja

00:12:39: nur daran liegen, weil vorher dieser Druck aufgebaut wurde. Ja man macht sich einen extremen Druck,

00:12:44: das ist so. Aber ist das Schöne nicht der Teil vor dem Ziel, das darauf hin arbeiten? War der Druck

00:12:53: so groß? Ja, also ich hab mich jetzt ja nicht nachts im Bett gewälzt und mit schlaflosen

00:12:59: Nächten, aber ich hab ja quasi schon das nächste Thema und da hab ich jetzt für mich auch eine

00:13:03: Entscheidung getroffen. Ich hab ja erzählt, dass ich überlege, so einen Halbmarathon zu laufen.

00:13:07: Und dann hatte ich schon geguckt, in welcher Stadt kann man das machen und so weiter und bin jetzt

00:13:13: letztens auch 18 Kilometer schon gelaufen. Also ich glaube, ich würde es vor der Distanz schaffen.

00:13:17: Aber dann hab ich mir auch wieder überlegt, wofür soll ich mich denn irgendwo offiziell anmelden,

00:13:26: soll 50 Euro bezahlen und soll es dann eigentlich anderen beweisen, krieg ich eine Medaille oder

00:13:32: eine Urkunde, die ich eh eine Tonne schmeiße, weil ich sie nicht haben will. Wieso? Lauf ich nicht

00:13:37: einfach bei mir, ich stecke mir eine Route hier zusammen, laufe 21 Kilometer und dann bin ich

00:13:42: wieder zu Hause. Also ich bin ja trotzdem im Marathon gelaufen, auch wenn es keine Urkunde gibt.

00:13:47: Klar, es ist einfach nicht offiziell. Ich habe ja meine ersten Halbmarathone auch

00:13:55: alle alleine gelaufen, immer. Und habe auch immer gesagt, wieso soll ich bezahlen,

00:14:00: damit ich das machen kann. Und habe mir schon auch eine Zeit gesteckt, aber irgendwann kam

00:14:08: dann so der Punkt und das ist wie die Bestätigung von außen. Damit das richtig ist, muss ich mich

00:14:14: jetzt irgendwo anmelden, um zu zeigen, dass ich das kann und dann ist es offiziell. Aber

00:14:22: das war nur Druck von aussen. Sonst, ich habe sicher ein, zwei Mal pro Monat habe ich einen

00:14:29: Halbmarathon gemacht, einfach so für mich, hatte Spaß daran und dann kam der Druck. Das

00:14:35: Gute war, ich habe dann auch richtig trainiert. Ab dem Zeitpunkt, wo ich mich angemeldet habe,

00:14:42: habe ich angefangen richtig zu trainieren und habe mir ja dort das Ziel eine Stunde 40 gesetzt

00:14:48: und habe es dann auch lockerer erreicht mit einer Stunde 31. Aber wie gesagt, für was? Genau,

00:14:57: für was und das sticht. Vielleicht erinnert sich das nochmal. Und was kam am nächsten Tag? Am

00:15:03: nächsten Tag kam so, okay jetzt muss ich mich für den Marathon anmelden, weil ein Halbmarathon ist

00:15:09: ja noch nicht genug. Es braucht jetzt die Bestätigung von außen, dass ich auch einen Marathon machen kann.

00:15:15: Ja und das fühle ich gerade gar nicht. Und das hat mir das gezeigt, das war eigentlich ein schöner

00:15:21: Lerneffekt, sowohl mit diesem Handicap, mit dieser Wette, sage ich mal, als auch jetzt mit diesem

00:15:26: Laufziel. Ich brauche das von außen nicht und das werde ich auch für die Zukunft so beibehalten.

00:15:32: Nochmal, ich bin nicht gegen Ziele generell. Ich glaube, Ziele setzen eine Handlung in Gang und

00:15:37: Sporen ein, vielleicht auch ein Stück weit an, aber sie müssen, also für mich, damit

00:15:43: sie bei mir wirken, müssen die so gesetzt sein, dass man einen weiten Rahmen hat, dass

00:15:47: man keinen Druck bekommt, sondern nur guck mal, wir arbeiten hier drauf hin, das ist das,

00:15:51: was wir alle wollen bestenfalls, aber stresse dich nicht, mach einfach gute Arbeit und dann

00:15:56: läuft das mal, so übertragen auch das Berufsleben. Ist natürlich nichts, was im Vertrieb gut

00:16:01: ankommt, ich glaube aber trotzdem, dass das funktionieren kann. Und ich bin auch richtig

00:16:05: fein damit. Ich hatte mich abgemeldet jetzt vom Golfen ab dem 31.12. und damit geht es mir aktuell

00:16:11: auch ganz gut. Ich habe so mit dem Laufen glaube ich gerade einen ganz guten Ersatz gefunden. Und

00:16:18: dann mal schauen. Und vielleicht sprechen wir in einem halben Jahr und dann gehe ich tauchen oder

00:16:21: klettern oder keine Ahnung. Ich möchte da ganz gerne offen bleiben. Ja und das war so die Woche.

00:16:29: Ansonsten ist mir aufgefallen, dass ich, ich hatte mich eine Zeit lang mit Lebensweisheiten

00:16:37: und so weiter beschäftigt, hatten wir hier im Podcast ja auch mal ein paar, dass ich das gar

00:16:42: nicht mehr jetzt ganz bewusst erarbeite, weil ich das Gefühl habe, ich habe so meine Landkarte für

00:16:48: mich gerade gefunden, die gerade gut ist und auch nicht nachjustiert werden muss. Mein iPad nutze

00:16:52: ich fleißig zum Journaling und andere Sachen, die ich auch hätte mit dem Lipton machen können.

00:16:58: Ich bereue den Kauf aber nicht.

00:17:01: Also ich mag es sehr und arbeite gerne dran und habe das Wissen, wenn ich es verkaufen

00:17:05: will, bekomme ich nahezu das gleiche Geld.

00:17:07: Das beruhigt mich ein bisschen.

00:17:08: Bist du jetzt produktiver mit dem Journaling als wenn du einfach ein Blatt Papier genommen

00:17:16: hättest?

00:17:17: Nein, nein, nein.

00:17:18: Was ist denn jetzt der Vorteil am iPad?

00:17:20: Also generell, dass ich erstmal auf digitalen Medien stehe und gar keinen Zettel und Stift

00:17:27: gerne benutze.

00:17:28: Dieses haptische Schreiben gibt mir nichts.

00:17:30: Mhm. - Und ich mach das jetzt wirklich so.

00:17:32: Das muss ich aber nicht, dass ich Videos und so weiter einbinde.

00:17:36: Mhm. - Also, ich schreib mir Sachen auf,

00:17:38: daneben kommt dann 'ne Aufnahme von dem Teil aus dem Video,

00:17:42: den ich gut finde, und dann kann ich mir das per Klick

00:17:45: direkt in der App mit anhören und so weiter.

00:17:47: Aber braucht man natürlich nicht, ist alles klar.

00:17:50: Ist aber grad gut für mich, und von daher ...

00:17:53: Wir haben ja auch gesagt, Minimalismus ist nicht nichts zu haben,

00:17:56: Sachen, die einem gerade wichtig sind und das ist mir jetzt gerade Stand heute wichtig.

00:18:02: Ich glaube, wenn ich jetzt einen festen Wohnsitz hätte, eine Wohnung, dann würde ich mir auch

00:18:10: ein iPad zutun, um genau so Journaling zu betreiben. Jetzt unterwegs ist ein Notizbuch

00:18:19: halt einfach super, weil es braucht keinen Strom. Ich kann das immer verwenden, wenn ich will und

00:18:26: Das ist gerade der Vorteil.

00:18:28: Aber ich vermisse es zum Teil schon auch, wenn ich was suche darin.

00:18:34: Ich habe jetzt ja auch angefangen Bosnisch zu lernen.

00:18:36: Und dann gibt es mal eine Seite, da sind neue Wörter.

00:18:41: Und dann schreibe ich wieder was über den Tag.

00:18:43: Und fünf Seiten später kommen wieder neue Wörter auf Bosnisch.

00:18:49: Und das Suchen ist halt zeitaufwendig.

00:18:53: Also ich würde mir jetzt noch irgendwas kaufen, um so Kleber reinzumachen.

00:18:57: Und rot ist Sprache und blau ist Journaling.

00:19:02: Ja, okay, dann verstehe ich.

00:19:04: Ja, das ist natürlich ganz cool, dass der auch mittlerweile sogar die Handschrift,

00:19:08: du kannst ja mit dem Pencil da reinschreiben, dass er die auch durchsuchen kann, ne?

00:19:11: Nach Stichworten und so weiter.

00:19:12: Ähm, nee, das ist es eigentlich.

00:19:14: Und ansonsten geht's jetzt für mich auf die Zielgerade.

00:19:17: Bald ist ja in zwei Wochen ein Jobstart.

00:19:20: Nächste Woche wird es noch mal hardcore.

00:19:22: Da ist meine Frau auf Klassenfahrt, die ist ja Lehrerin.

00:19:25: Das heißt, Moritz und ich sind allein zu Hause für eine Woche.

00:19:28: Und dann habe ich, warte mal, heute ist der 15.,

00:19:33: wir nehmen heute am 15. auf.

00:19:35: Dann ist der 27., dann habe ich noch mal drei, vier Tage Zeit.

00:19:42: Und dann geht es los, aber ich freue mich, ich habe Bock.

00:19:44: Und ich habe heute mit jemandem gesprochen,

00:19:46: Die hat mir eine, ja, Bekannte, die hat total ausgebrannt,

00:19:51: die Tür aufgemacht, wo man schon ihr im Gesicht angesehen hat,

00:19:54: die bräuchte mal ein paar Tage Auszeit,

00:19:56: und hat mit ihr über meine Auszeit geredet.

00:19:59: Mhm. - Und da fiel mir auf,

00:20:01: wo ich mit ihr drüber gesprochen habe, dass ...

00:20:04: Weil es darum ging, wie lange sollte ich das machen?

00:20:07: Hat sie gefragt, wenn ich das mache, was meinst du, was man braucht?

00:20:11: Dann hab ich gesagt, vier oder acht Wochen

00:20:13: hätten bei mir noch nichts gebracht.

00:20:15: Zwar um vielleicht mal eine kurze Pause zu kriegen,

00:20:18: aber du kommst nicht in den Modus, wo du so richtig ...

00:20:21: dich resettest, sag ich mal. - Mhm.

00:20:23: Aber jetzt, ich bin jetzt ja dann fünf Monate zu Hause,

00:20:27: wenn ich jetzt am 1.9. wieder starte, das reicht auch aus.

00:20:30: Also, ich kann mir nicht vorstellen,

00:20:32: dass ich jetzt im nächsten halben Jahr noch mal die Erkenntnis hätte,

00:20:35: die mich jetzt so richtig weiterbringt.

00:20:37: Wahrscheinlich wird jetzt der Zeitpunkt kommen,

00:20:40: wo du irgendwas Neues starten würdest.

00:20:42: Irgend ein neues Projekt. - Genau.

00:20:44: Ja.

00:20:45: Und wie ist so dein Gefühl zurück zur Arbeit?

00:20:49: Bahn vor dir steht gleich noch ganz kurz.

00:20:52: Ich glaube jetzt würde ich anfangen vielleicht eher mit Reisen, wenn ich wüsste ich hätte

00:20:56: noch ein halbes Jahr.

00:20:57: Oder Jana und ich haben uns mal zu so einem Tough Mother angemeldet, um so zusammen was

00:21:01: zu machen.

00:21:02: Weißt du so Hindertlist-Parcours auf ein paar Kilometer, kennst du das?

00:21:04: Gibt es auch hier Strong Viking und wie das alles heißt.

00:21:08: Also jetzt fängt man wirklich an so ein bisschen neuen Krempel zu probieren.

00:21:11: Ja, da hast du recht.

00:21:12: Es ist ein gutes Gefühl. Ich freue mich auf neue Kollegen, ich freue mich auf eine neue Herausforderung,

00:21:20: ich freue mich auf eine neue Struktur im Tag und vor allem freue ich mich auf alles.

00:21:27: Das wiederhole ich gerne auch zum hundertsten Mal darüber, dass ich weiß, dass ich eine Stundenanzahl arbeite,

00:21:34: die mein privates Leben und die Arbeit im Gleichgewicht halten.

00:21:39: Also dreieinhalb Tage arbeiten, dann kommen dreieinhalb Tage frei.

00:21:43: Ich weiß nicht, ob es genau in der Aufteilung ist, aber von der Stundenanzahl her.

00:21:46: Und das finde ich absolut okay und richtig so.

00:21:49: Und weißt du was, ist cool?

00:21:51: Hm?

00:21:52: Dass dich jetzt schon Leute fragen, wie hast du das gemacht?

00:21:55: Ja, stimmt.

00:21:57: Und ich jetzt genau wie du antworte, wenn die dann sagen, ich kann das ja nicht aus denen

00:22:01: den Gründen, ich sage ja doch, du kannst das, du musst das nur machen.

00:22:05: Und die Leute denken sich wahrscheinlich, ja ja, erzähl du mal.

00:22:08: Das ist doch ganz einfach.

00:22:10: Das würde ich nicht sagen.

00:22:13: Das sind immer meine Worte, die nicht gut sind.

00:22:17: Das vergesse ich auch nicht.

00:22:19: Das sind richtige Schmerzen gewesen, wirklich emotionale.

00:22:22: Diese Schritte zu gehen, jeder Kleine so für sich.

00:22:26: Das war nicht einfach.

00:22:27: Ich würde auch rückblickend nicht sagen, dass es einfach war.

00:22:31: Das hat an vielen Stellen Überwindung gekostet, sei es im Umfeld, sei es im Job, sei es mit mir selber usw.

00:22:37: und so weiter. Das war doch kein Alleingang.

00:22:41: Die neuen Herausforderungen kommen immer wieder.

00:22:44: Ja, ja. Und es geht immer weiter. Und wir wissen alle nicht, was in einem halben Jahr, was in einem Jahr ist.

00:22:49: Ich glaube, einfach laufen lassen, gucken, was kommt, und dann das Beste draus machen, ist ein Weg, der gut zu sein scheint.

00:22:59: Und was ich ja am meisten gelernt habe auf dieser Reise, was du jetzt auch gesagt hast,

00:23:05: kein Ziel ist oft das beste Ziel.

00:23:07: Ja, das müsste ich doch mal nachdenken, aber ja, vielleicht ist das wirklich so.

00:23:12: Ich glaube, ich denke gerade übernacht, aber ich glaube, das mache ich lieber nochmal

00:23:14: in Ruhe, sonst haben wir jetzt hier 10 Minuten Stille.

00:23:16: Vielleicht noch als Ergänzung, ich habe das Gefühl, wenn du kein Ziel hast, dann lebst

00:23:24: du viel mehr im Moment und du wartest nicht darauf, bis du das Ziel erreicht hast.

00:23:30: Und eine Ergänzung von mir dazu, aber du musst trotzdem mit offenen Augen leben.

00:23:36: Auch wenn du kein Ziel hast, dass du aber nicht nur in deinem Trott bist, weil du sagst,

00:23:41: ich habe ja nichts zu erreichen, sondern dass man einfach wach bleibt und wenn es Gelegenheiten

00:23:45: gibt, die einem interessant scheinen, dass man dann da auch, weiß ich nicht, sich für

00:23:50: interessiert, die wahrnimmt und so weiter.

00:23:53: Weil nur so kannst du ja auch dich ein Stück weit weiterentwickeln,

00:23:56: neues kennenlernen und so weiter.

00:23:58: Ich glaube nicht, dass ich das ausschließe.

00:24:01: Das Schlimmste im Leben ist stehen zu bleiben.

00:24:03: Sagt man, ob das so ist?

00:24:05: Ja, wahrscheinlich schon.

00:24:06: Ich finde, der Satz baut auch wieder ein bisschen den Druck auf.

00:24:10: Man muss sich weiterentwickeln,

00:24:11: aber ich glaube, diesen Druck kann man rausnehmen,

00:24:14: mit dieser Ergänzung zu sagen, du entwickelst dich automatisch weiter,

00:24:17: wenn du einfach wach und aufmerksam bleibst.

00:24:20: Und eine gewisse Neugier an den Tag legst.

00:24:22: geht es von ganz alleine. Was ist denn bei dir los? Kinder? Ja. Guck mal. Ich muss nach meinem

00:24:31: Blick auch noch mal gucken, ob der es jetzt alleine geschafft hat einzuschlafen. Ich glaube,

00:24:36: ist auch eine runde Sache wieder. Die Folge wollten wir eigentlich schon fünf Minuten eher

00:24:42: beenden. Vielleicht hört man das auch. Aber die aufgeworfenen Fragestellungen oder Sprüche haben

00:24:49: dann doch zu sehr dazu eingeladen das noch mal reflektieren zu lassen oder zu

00:24:53: reflektieren. Was denkt ihr darüber? Ist Stillstand

00:24:58: schlecht? Braucht man Ziele? Schreibt es gerne mal in die Kommentare.

00:25:04: Ansonsten hören wir uns nächste Woche wieder. Selbe Stelle, selbe Zeit. Bis dahin

00:25:11: bleibt gesund. Ciao!

00:25:15: [Musik]

00:25:18: [Sie sind ein bisschen zu spät, aber es ist ein bisschen zu spät.]

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