#40 | Vegane Kondome

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Heute geht es kontrovers zu, aber nicht zwischen Pascal und Patrick, sondern zwischen anderen Leuten und Patrick. Es geht um die Arbeit, es geht um verschiedene Lebensstile und es geht nicht um vegane Kondome.

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00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von der Minimalist und der

00:00:04: Banker. Heute geht es kontrovers zu, aber nicht zwischen Pascal und mir, sondern

00:00:10: zwischen anderen Leuten und mir und ich erzähle ein bisschen davon.

00:00:14: Es geht um die Arbeit, es geht um verschiedene Lebensstile und es geht

00:00:22: nicht um vegane Kondome. Das haben wir rausgeschnitten, damit wir hier keinem auf

00:00:26: die Füße treten. Wer aber ein Special Interest in dem Thema hat, der kann mal die Firma Einhorn

00:00:32: googeln. #WirSindNichtGesponsert. Aber das haben wir mal vorsichtshalber rausgenommen.

00:00:38: Also viel Spaß mit der Folge und ab geht's. Wie ist die Lage? Alles gut bei dir? Alles

00:00:45: bestens bei mir. Wir sind ja schon wieder zurück auf dem Platz von Anis und Nias. Ach

00:00:53: - Von wem ist das Geburtstag? - Genau, sind gestern hier angekommen am Sonntag. Heute ist Montag.

00:00:59: Wir haben zwar gesagt, wir kommen am Montag, aber wir haben sie dann überrascht, dass wir schon sonntags kommen.

00:01:05: Ja, und war sehr schön. Wir hatten große Freude.

00:01:09: - Wann hat er den Geburtstag? Heute? - Morgen, Dienstag.

00:01:13: Heute fahren wir mit ihm nach Mostar. Das ist etwa so 50 Minuten von hier entfernt.

00:01:20: Die nächste größere Stadt.

00:01:23: Wir haben dort einen Airbean-Beef für ihn reserviert.

00:01:28: Und uns natürlich auch.

00:01:30: Eine große Wohnung.

00:01:32: Und dann gehen wir in die Stadt.

00:01:34: Was essen.

00:01:35: Heute schon eigentlich.

00:01:37: Und dann feiern wir in den Geburtstag rein.

00:01:39: Und morgen feiern wir dann hier in seinem Restaurant.

00:01:44: Hast du eigentlich?

00:01:46: Die Frage stellte ich mir jetzt die letzten Tage.

00:01:48: du bist ja jetzt oder Einleitung, du bist ja jetzt in einem Modus, in dem du deine Freizeit,

00:01:55: deine Zeitgestaltung generell, deine Arbeit, alles ziemlich für dich entsprechend optimal

00:02:01: aufgestellt hast und du sagtest ja auch, du hast ja eigentlich keine großen Ziele, die du dir

00:02:08: gesteckt hast, so für die nähere Zukunft. Ist das ein Lebensstil, den du jetzt gerade

00:02:15: den du so die nächsten fünf Jahre weiterführen könntest und möchtest?

00:02:20: Oder gibt es selbst jetzt in dieser vermeintlich von außen betrachteten optimalen Lebensweise

00:02:26: neue Dinge, die du gerne angehen willst oder irgendwas, was dich trotzdem stört?

00:02:31: Eigentlich so wie ich jetzt lebe, ist alles perfekt.

00:02:38: Ich habe jetzt nichts, das ich ändern möchte, was ich halt immer wieder sage und glaube

00:02:46: ich auch schon in diesem Podcast gesagt habe, es wäre schön irgendwann ein Stück Land zu

00:02:52: besetzen auf dieser Erde.

00:02:54: Keine Ahnung wo, aber etwas wo ich sagen kann, das ist mein Zuhause, da darf ich immer hin,

00:03:04: Ich kann immer stehen, sei es mit dem Van oder auch was bauen.

00:03:09: Irgendso etwas würde ich noch als Ziel ansehen, aber nicht, dass ich das unbedingt brauche.

00:03:18: Es ist nicht so, dass ich jeden Tag nach Land suche, sondern mehr so, vielleicht ergibt

00:03:24: sich das ja, dass ich irgendwo mal ein Stück Land kaufen kann.

00:03:29: Und sonst würdest du sagen, ist es ziemlich perfekt so, wie es gerade ist und genau das,

00:03:33: was ihr wollt?

00:03:34: Alles perfekt. Und ja, ich habe keine Lust zurück in die Schweiz zu gehen.

00:03:40: Am liebsten stand jetzt, würde ich diesen Lebensstil noch vier, fünf Jahre so weiter ziehen.

00:03:48: Hast du denn mittlerweile was gegen deine schmutzige Bettwäsche gemacht?

00:03:54: Ja, wir konnten waschen. Wir sind auf einem Campingplatz gefahren, wo es eine Waschmaschine gab.

00:04:02: Es war schon geil, dann mal im frischen Bett mit Chemiewaschmittel zu liegen.

00:04:06: Ja, also generell wieder mal alles waschen.

00:04:10: Richtig, nicht nur im Bach mit kaltem Wasser.

00:04:13: Wieder mal 40 Grad Wäsche, 60 Grad Wäsche.

00:04:18: Und man vergisst wirklich, wie gut das riecht.

00:04:23: Ja, wenn du nicht über dein eigenes Pups liegst.

00:04:28: Und auch der Van und die Größe und das was ihr dabei habt, da würdest du auch sagen,

00:04:32: das ist auch nach wie vor richtig und gut, weil ich meine, es ist fast ein dreiviertel Jahr rum.

00:04:36: Hm, ist perfekt.

00:04:38: Ich würde, wenn ich jetzt selbst einen ausbauen würde, ich würde den Aufbau genau gleich machen.

00:04:45: Okay.

00:04:46: Das einzige, was ich optimieren würde, ist die Höhe vom Boden zum Unterblut.

00:04:54: Wie sagt man dem?

00:04:55: Um den Abstand vom Boden.

00:04:57: Dass du mit dem Auto selber aufsetzt irgendwo?

00:05:00: Genau, genau.

00:05:02: Wir sind ziemlich tief und ab und zu ist es schwierig, wenn wir offroad gehen, muss ich

00:05:08: immer schauen, wo fahre ich durch, dass ich nicht ansetze.

00:05:12: Das ist das Einzige.

00:05:14: Aber das könnte man auch ganz einfach mit einem Zwischenstück beheben bei der Feder.

00:05:21: Und das werden wir vielleicht auch in Albanien machen lassen.

00:05:25: Wir haben dort einen Campingplatz empfohlen bekommen und scheinbar ist das so wie eine

00:05:34: Mechaniker und viele kommen dorthin und man kann schon voranmelden was man machen will

00:05:42: und er bestellt dann schon die Teile, dann kommt man vorbei, er baut das ein und man

00:05:46: kann dort auf dem Campingplatz stehen.

00:05:48: Ja das ist praktisch.

00:05:49: Wir sind schon am diskutieren, Panamericana ist noch ganz oben auf der Liste.

00:05:57: Vielleicht müssen wir für dort ein anderes Auto haben.

00:06:03: Nehme ich jetzt mal an. Etwas, das besser ist für das Gelände.

00:06:09: Wobei wir jetzt auch immer wieder merken, alle sagen immer, wir bräuchten 4x4.

00:06:15: Und wir hatten jetzt noch nie Probleme.

00:06:17: Würdest du denn sagen, du bist, wenn wir mal so wieder auf Minimalismus kommen, du hast das Minimalismus Spiel durchgespielt?

00:06:26: Also weisst du wie ich das meine?

00:06:29: Ja, also ich würde sagen ja. Klar, man kann immer wieder noch mehr minimalisieren. Es gibt immer wieder Dinge, die ich finde, die können eigentlich raus.

00:06:39: Was ich aber auch gemerkt habe, jetzt durch die Challenge, die du uns gestellt hast mit einem Monat nichts kaufen,

00:06:48: ich meine unterwegs ist es für mich auch so einfach, weil ich kann ja gar nicht einfach was bestellen,

00:06:54: weil ich keine Adresse habe. Es ist ja schon nur extrem schwierig etwas zu organisieren, wenn ich jetzt was will.

00:07:02: Und durch das komme ich eigentlich gar nicht gross auf die Idee, etwas Neues zu kaufen.

00:07:07: Und das Einzige, was ich in den letzten Monaten gekauft habe, war eine Festplatte.

00:07:13: Und das musste ich genau planen.

00:07:15: Ich musste jemanden haben, wo ich es hinsenden konnte.

00:07:19: Und dann musste ich dann dort sein und so weiter.

00:07:23: So die Schnellkäufe gibt es nicht mehr.

00:07:25: Du hast das jetzt auf den Konsum quasi bezogen und so auf die Bereiche gut Arbeit hast du

00:07:32: für dich ja auch geregelt.

00:07:34: Selbstorganisation, Routinen hast du ja eingebaut.

00:07:38: Achten auf die Ernährung, hast du gesagt,

00:07:41: mach die sowieso schon die ganze Zeit.

00:07:43: Immer mal wieder mit ausschweifen.

00:07:46: Ja, ja, ja.

00:07:48: Ach, ich glaube, das gehört auch irgendwo dazu.

00:07:51: Ich bin mittlerweile auch an einem Punkt, wo ich sage,

00:07:54: dass die Extreme nicht gut sind, egal in was.

00:07:57: Früher hab ich meinen Opa immer Extremist genannt,

00:08:01: weil ich, wenn ich dann irgendwas gut fand, auch zu 100 Prozent dabei war.

00:08:04: Aber natürlich ...

00:08:06: sind diese 100-Prozent-Aktionen auch nie von langer Dauer.

00:08:09: Weil das einfach nicht funktioniert.

00:08:11: Und ich auch mittlerweile sage ...

00:08:14: egal, was man macht, egal, welche Einstellung du hast

00:08:17: oder welcher Meinung du bist ...

00:08:19: immer ... es gibt immer zwei Seiten der Medaille.

00:08:23: Und da immer probieren, sich so zu bewegen,

00:08:25: dass man ... a) keinem anderen auf die Füße tritt,

00:08:29: Das ist auch neu für mich, aber das probiere ich mittlerweile.

00:08:31: Und B, sich selber auch nicht auf die Füße tritt und unglaubbar macht.

00:08:37: Unglaubwürdig.

00:08:42: Denn es bringt ja auch nichts, wenn ich sage, ich bin jetzt das und das,

00:08:46: oder ich mache jetzt das und das und nach zwei Wochen mache ich es doch nicht mehr.

00:08:48: Das ist ja jetzt auch nicht gut fürs eigene Selbstbewusstsein und Ego.

00:08:51: Und so, ja, das, was wir schon mal hatten, leben und leben lassen,

00:08:56: aber das nicht nur dahergesagt, sondern wirklich gelebt.

00:09:00: Ich finde, das ist so auch mit der größte Fortschritt,

00:09:03: den ich so die letzten fünf Monate gemacht habe.

00:09:06: Von daher, das sag ich jetzt, weil du meintest,

00:09:08: ja, ein paar Ausschweifungen gibt's, ja, aber die gehören auch dazu.

00:09:13: Und ich hab letztens auch irgendeinen Podcast gehört,

00:09:16: ich weiß gar nicht mehr welchen,

00:09:18: und da sagte jemand, wenn du eine Routine hast oder ein Vorhaben

00:09:23: und du brichst das mal, ist das gar nicht schlimm,

00:09:26: Wichtig ist, dass du es nicht an zwei Tagen aufeinander brichst.

00:09:29: Das fand ich ganz cool.

00:09:30: Die drei Tage regeln.

00:09:32: Wenn du dann wieder drin bist, dann...

00:09:34: So kommst du immer wieder zurück sozusagen,

00:09:37: ohne dass du gleich vor Scham im Boden versinkst,

00:09:39: wenn du es mal ausreißt.

00:09:41: Das habe ich lange mit dem Laufen gemacht.

00:09:44: Einfach...

00:09:45: Wenn ich zwei Tage nicht warte,

00:09:47: am dritten musste ich einfach wieder.

00:09:49: Egal ob ich Bock hatte oder nicht.

00:09:51: Und das hat sehr gut funktioniert,

00:09:52: weil dann wird es wirklich auch zu einem Habit.

00:09:56: Automatisch.

00:09:57: Apropos laufen. Ich war am Wochenende, oder nee, war gar nicht.

00:10:02: Wochenende, es war Donnerstag. Donnerstag war es.

00:10:05: Bei einem befreundeten Pärchen.

00:10:07: Und die wohnen ungefähr 25 Kilometer von mir entfernt.

00:10:13: Und ich bin natürlich mit dem Fahrrad gefahren.

00:10:17: Mit dem E-Bike.

00:10:19: Was übrigens gar nicht E-Bike heisst, sondern Pedelec habe ich jetzt gelernt.

00:10:22: Weil E-Bikes, sagt zwar jeder, aber E-Bikes sind irgendwie nur Fahrräder, die mit einer

00:10:29: Motorenunterstützung irgendwie Schrittgeschwindigkeit fahren oder anfahren nur irgendwie sowas.

00:10:35: Pedalics sind die, die bis 25 km/h fahren mit Motorunterstützung und S-Pedalics sind

00:10:40: die, die bis 45 km/h fahren, wo du nur mal ein Schild baust und so.

00:10:43: Aber darum soll das nicht gehen.

00:10:46: Ich bin mit dem Fahrrad gefahren und das war richtig, richtig cool.

00:10:51: waren 25 Grad, ich bin über die Feldwege gefahren, es war keiner mehr großartig unterwegs, weil es

00:10:56: auch schon so ein 19, 18, 19 Uhr abends war. Es hat richtig Spaß gemacht. Natürlich, wir haben Karten

00:11:04: gespielt und so weiter und dann bin ich abends um halb 12 erst zurückgefahren und 25 Kilometer bei

00:11:10: 25 km/h, also eine Stunde, brauche ich. Die Rückfahrt im Dunkeln und ein bisschen kälter und so, das

00:11:16: Das brauchen wir natürlich nicht unbedingt.

00:11:18: Aber, und darauf wollte ich eigentlich hinaus,

00:11:21: ich hab dann irgendwann zwischendurch angehalten,

00:11:23: weil ich mal Pipi machen musste.

00:11:25: Und dann ... - Anzeige es draus.

00:11:28: (Lachen)

00:11:30: Es hört sich jetzt richtig dumm an, aber ich stehe da,

00:11:34: strulle in dieses Feld, gucke in den Mond, der echt gut aussieht,

00:11:38: und genau dann kommt oben eine Sternschnuppe,

00:11:40: während ich da grade Pinkel um den Mond angucke.

00:11:43: Und ja, es ist alles dumm, aber dieses Erlebnis und auch, also egal ob die Hinfahrt, die Rückfahrt

00:11:51: mit der Sternschnuppe oder auch andere Momente, als ich jetzt morgens irgendwie Fahrrad fuhr

00:11:56: und dann der Nebel sich gerade lichtete, die Sonne rauskam und so weiter, das hätte ich

00:12:00: alles im Leben nicht gemacht ohne dieses Pedelec.

00:12:04: Denn mit dem normalen Fahrrad wäre ich nicht 25 Kilometer gefahren und mit dem normalen

00:12:08: Fahrrad würde ich auch morgens nicht 20 Kilometer durch die Börde hier fahren.

00:12:12: da würde ich sagen, ey, das ist mir jetzt zu stressig, mache ich nicht.

00:12:15: Also, ich wollte damit nochmal sagen, ich bereue den Kaufstand heute nicht und bin sehr zufrieden, den gemacht zu haben.

00:12:22: Sonst hättest du nie beim Pinkeln ins Bild.

00:12:27: Liebe Zuschauer, ich möchte mich entschuldigen für das Kopfkino jetzt, ich hoffe, ihr bekommt das Bild wieder raus.

00:12:36: Ja, ach komm.

00:12:39: Und das bringt uns aber gleich zum nächsten Thema, denn beim Kartenspielen waren noch

00:12:45: andere Leute dabei und unter anderem war da ein Metzgermeister.

00:12:48: Und du kannst dir vorstellen, wir hatten natürlich spannende Gespräche, weil irgendwann ja verschiedene

00:12:55: Themen durchgesprochen wurden und Jana ja gerade so ein bisschen auf Fleischkonsum achtet.

00:12:59: Und wir dann so darüber redeten, Sofia und ich und er natürlich, man merkte schon, seine

00:13:08: Halspulsschlagader wurde schon immer dicker und irgendwann meldet er sich dann auch so

00:13:14: mäßig beherrscht zu Wort, was das denn alles für ein Quatsch ist und dass er das nicht

00:13:17: hören kann mit diesen ganzen Ersatzstoffen und so weiter.

00:13:20: Na ja, und dann gehen die Diskussionen los.

00:13:22: Aber worauf ich hinaus will, wir haben uns nachher geeinigt, aber was ich glaube, das

00:13:27: habe ich an dem einem gemerkt, was das Problem ist zwischen dieser Generation unserer Eltern,

00:13:33: die sagen, ihr seid faul, was wollt ihr eigentlich, arbeitet mal was ordentliches oder er sprach auch

00:13:41: von einem ehrbaren Beruf, wo ich auch fragte, was ist denn ein ehrbarer Beruf und unserer

00:13:47: Generation. Ich glaube der Unterschied ist, dass das Thema Angebot und Nachfrage ganz

00:13:53: marktwirtschaftlich und ökonomisch bei denen irgendwie nicht so richtig ankommt.

00:14:00: Also was meine ich damit? Er sagt zum Beispiel Metzger erbarer Beruf. Ich sage

00:14:07: warum? Warum ist dein Job im Erbar? Also einmal aus Tierwohl, Gesichtsput und so weiter.

00:14:13: Lassen wir mal ganz außen vor. Aber wenn keiner mehr Fleisch konsumieren würde,

00:14:19: bräuchten wir doch auch keinen Metzger. Wo er sagt, ja essen müssen wir immer.

00:14:22: Naja, egal, die Diskussion kennst du.

00:14:24: Aber der regt sich genauso rüber auf,

00:14:27: über Cristiano Ronaldo, der viel Geld verdient,

00:14:30: und der regt sich genauso darüber auf,

00:14:32: dass keiner mehr im Handwerk ist.

00:14:34: Und ich glaube, ganz, ganz nüchtern,

00:14:36: es ist keiner im Handwerk,

00:14:38: weil zum Beispiel vielleicht nicht so gut bezahlt wird.

00:14:41: Oder Cristiano Ronaldo kriegt 400 Millionen,

00:14:44: weil allein durch Trikotverkäufe in einem Jahr 100 Millionen reingeholt werden,

00:14:48: dann macht er das vier Jahre, und dann ist wieder gut.

00:14:51: 400 Millionen bezahlen für meinen Transfer, weil es keinen interessiert. Weißt du, was

00:14:56: ich meine? Also du grinst, aber ich glaube, dass Angebot und Nachfrage ganz viele Streitpunkte

00:15:03: regelt. Warum gibt es denn so viele Influencer? Weil es Firmen gibt, die den Budget geben

00:15:09: oder die die bezahlen dafür, dass die Produkte pullmoten und das machen die nicht, wenn die

00:15:14: nicht sehen durch ihre Auswertung, dass durch dieses Influencer-Marketing entsprechende

00:15:20: Geld da wieder reinkommen, weil das auch so ein Thema da war. Und dass man nicht einfach

00:15:25: auf der Stelle stehen bleibt, sondern gucken muss, was passiert, das kriegen die irgendwie

00:15:30: nicht rein, habe ich das Gefühl.

00:15:31: Das Gleiche. Und ich habe letztens so ein, was war das, glaube ich, auf Netflix, gibt

00:15:41: so eine neue Doku, wo es die Leute besuchen, die über 100 werden. Also so verschiedene

00:15:48: Orte, wo die Leute eher alt werden.

00:15:50: Und eine, die über 100 war, hat gesagt,

00:15:54: ihr, also der Grund, wieso sie so alt ist, ist sie wird nie wütend.

00:16:01: Für was soll sie wütend werden?

00:16:03: Ich lache lieber und geniesse das Leben und

00:16:08: das habe ich jetzt auch wieder so erlebt.

00:16:12: Auf dem letzten Platz, wo wir waren, kam so ein Rentner, etwa

00:16:17: 70 würde ich sagen.

00:16:19: Und aus dem Nichts sagte er morgens um 8,

00:16:23: ach, ihr seid ja auch immer am Smartphone und am Laptop den ganzen Tag.

00:16:28: Wir haben nicht zusammengesprochen, gar nichts.

00:16:31: Und dann habe ich ihm gesagt, ja, wir müssen halt arbeiten.

00:16:35: Deswegen sind wir am Laptop.

00:16:37: Er sagte, ach so, ihr arbeitet.

00:16:40: Und dann habe ich gesagt, ja, wir sind leider noch nicht in dem Alter,

00:16:44: wo wir nicht mehr arbeiten müssen.

00:16:46: Das ist schon nur die Frage oder die Aussage,

00:16:51: ihr seid die ganze Zeit am Laptop.

00:16:53: Hätte man ja viel einfacher fragen können,

00:16:57: ich habe gesehen, ihr seid oft am Laptop,

00:16:59: wieso arbeitet ihr von unterwegs?

00:17:01: Wäre was ganz anderes als direkt den Vorwurf,

00:17:05: wie der typisch Junge, die sitzen nur noch am Smartphone.

00:17:09: Und dann ging es los und hatte gewettert über

00:17:12: die heutige Weltlage und wenn jetzt noch die AI kommt, dann verblöden sowieso alle

00:17:18: und er hätte früher im Vertrieb gearbeitet und da war alles noch besser und bla bla bla.

00:17:24: Das sind Situationen, die kenne ich auch aus meinem Umfeld, da gehe ich mittlerweile raus.

00:17:29: Da habe ich gar nicht, ich habe auch eine ganze Zeit lang so die Masche gefahren, ich

00:17:34: nicke und grinse und ja ja ja und denke mir ach was mache ich nachher noch zu Hause und

00:17:39: nicht richtig zu, aber da habe ich gar keinen Bock mehr drauf, da entziehe ich mich jetzt im Gespräch,

00:17:43: dann gehe ich weg, danke, tschüss. Habe ich keinen Bock drauf, habe ich auch schon mal gesagt.

00:17:46: Ja und was ich noch am liebsten würde ich denen mal erzählen, wie es heute ist. Ich meine,

00:17:53: die sind in einer Zeit aufgewachsen, wo ein Einkommen noch gereicht hat für die ganze Familie. Sie

00:17:59: konnten sich ein Stück Land kaufen, sie konnten sich ein Haus bauen und was heute nicht mehr

00:18:06: es einfach möglich ist. Und oft sind sie so, ich sage jetzt mal, Wutbürger, aber sie

00:18:14: hatten ja ein ganz schönes Leben.

00:18:16: Ja, wobei ich da, das die Diskussion natürlich auch schon oft, auch im beruflichen Kontext,

00:18:24: und da habe ich jetzt noch keine validen Zahlen, da müssten wir mal die Statistik dazu holen,

00:18:28: wobei die Familien, die das so gemacht haben, natürlich auch viel, viel, viel sparsamer

00:18:34: und auch mal gelebt haben.

00:18:35: Das Haus war deutlich kleiner als die Häuser heute,

00:18:38: die Grundstücke waren kleiner.

00:18:40: Es wurde viel in Eigenleistung gemacht,

00:18:42: auch mit Freunden und so weiter.

00:18:44: Wenn ich das in meiner Nachbarschaft sehe und mit denen spreche,

00:18:48: da sind viele in Rente, die haben es so gemacht.

00:18:50: Die Frau hat nicht gearbeitet, aber der Mann und so weiter.

00:18:54: Und der eine hat mir erzählt, wir sind 15 Jahre gar nicht weggefahren.

00:18:57: Das war für uns okay.

00:18:59: 15 Jahre nur zu Hause, nur hier in unserer Bubble.

00:19:02: Dann würde das, glaube ich, heute auch noch gehen, wenn du das so machen würdest.

00:19:05: Mhm.

00:19:07: Weißt du?

00:19:08: Ja.

00:19:09: Weil, naja, die Kosten...

00:19:11: Gut, aber eine Familie kriegst du heute nicht mehr durch mit einem Einkommen.

00:19:15: Würde ich jetzt behaupten in der Schweiz.

00:19:18: Aber es wird ja genug Leute geben in der Schweiz, die das schaffen, oder?

00:19:22: Die Einkommen haben, alleinerziehend sind und so weiter.

00:19:25: Aber die haben noch kein Haus, wenn du das meinst.

00:19:27: Mhm.

00:19:28: Ja.

00:19:29: Aber es war auf jeden Fall...

00:19:31: ein sehr interessanter Nachmittag und das generell, am Freitag geht es an mir ja los

00:19:37: mit der Arbeit. Da ist der 15. Ich freue mich drauf, aber ich merke auch, dass ich jetzt

00:19:44: die Tage nochmal ein bisschen anders verlebe. Ich würde nicht sagen genieße, aber nochmal

00:19:50: so Revue passieren lasse, wie so die letzten Monate waren und was war gut und was war nicht

00:19:54: gut und was habe ich gelernt, was habe ich auch verändert an meinen Gewohnheiten etc.

00:20:00: Und ich freue mich aber jetzt auch auf jeden Fall auf die neue Herausforderung, das braucht man

00:20:05: auch. Und auch das ist glaube ich so ein Ding, wo es nicht nur schwarz oder weiß gibt. Also früher

00:20:10: habe ich ja immer gesagt, ich wäre ein guter Hausmann, könnte nur zu Hause bleiben. Heute weiß ich,

00:20:14: dem ist nicht so. Sicherlich kann jeder von uns irgendwie ohne verpflichtende Arbeit überleben,

00:20:21: Das geht, wenn es Geld reinkommt.

00:20:23: Aber eine Aufgabe, ich für mich, brauche ich.

00:20:28: Das muss natürlich keine Arbeitsaufgabe sein.

00:20:30: Das könnte auch was Soziales, Engagiertes oder so was sein.

00:20:34: Aber nur zu Hause sein oder nur Kinderbetreuung, sage ich auch ganz ehrlich.

00:20:39: Das wäre nicht das, wo ich nach 30 Jahren sage, schön, dass ich das gemacht habe und mein Leben ist erfüllt.

00:20:44: Ich glaube auch, dass das Hirn braucht immer wieder Futter.

00:20:47: Und ja, davon bin ich auch überzeugt.

00:20:49: Und ich merke, dass ich jetzt zum Ende hin

00:20:52: viel von diesem Futter fürs Hirn, wie du sagst,

00:20:55: mir auch so über Computerspiele und so weiter hole.

00:20:57: Weil ich da viel Strategiespiele jetzt mittlerweile spiele und so weiter.

00:21:01: Einfach wo ich davor sitze und tüfteln muss,

00:21:03: wie macht man das jetzt, et cetera.

00:21:05: Und da so ein bisschen die geistige Herausforderung suche.

00:21:08: Mhm. - Das merk ich auch, ja.

00:21:10: Und ich glaube, das hat sich auch geändert.

00:21:14: Entweder weil ich jetzt viel zu Hause war

00:21:16: oder weil ich ein anderes Mindset habe.

00:21:18: Ich würde sagen, dass ich vor meiner Auszeit eher ein Typ war, der froh war, wenn er seine Ruhe hat.

00:21:24: Und dass ich mich jetzt aber auch auf neue Kontakte freue.

00:21:27: Also ich freue mich auf die neuen Kollegen, ich freue mich auf neue Gespräche, auf neue Eindrücke von außen.

00:21:32: Meine Vermutung ist, dass ich aber auch das alles besser aufnehmen kann, weil ich mit mir selber besser im Reihen bin.

00:21:39: Was ich das meine?

00:21:41: Da kann ich zu 100% verstehen.

00:21:45: In den ersten Monaten war ich unterwegs, war ich extrem froh, dass ich niemanden treffen musste,

00:21:50: keine sozialen Interaktionen hatte.

00:21:53: Und deswegen habe ich auch die letzten fünf Wochen hier im Ressort Genossen.

00:21:59: Ganz viele neue Kontakte, neue Freunde, man hatte gute Gespräche.

00:22:04: Aber mein Kopf war wie frei dafür.

00:22:07: Das Fass war nicht voll und in der Schweiz war mein Fass voll.

00:22:13: Wenn dann ein blöder Spruch kam, zum Beispiel Videoaussatz zu Veganismus,

00:22:20: und dann kommt wieder "Bleisch muss man essen, bla bla bla", dann hat das bei mir direkt ausgehängt.

00:22:28: Ja, genau.

00:22:30: Und heute kann ich wieder einen Schritt zurück machen, zuerst zuhören,

00:22:36: dann meine Meinung rüberbringen,

00:22:39: aber der andere muss nicht die gleiche Meinung haben.

00:22:43: Ist mir egal.

00:22:45: Aber vielleicht nimmt er was mit von dem, was ich sage.

00:22:48: Tja, und das ist doch schön und befreiend.

00:22:51: Also ich fühle mich selber freier, weil auch entspannter,

00:22:54: und ich weiß auch mit solchen Situationen,

00:22:56: Da gehe ich entspannter raus als früher.

00:22:58: Und das triggert mich nicht mehr so.

00:23:01: Sehr schön.

00:23:02: Okay. Sollen wir das eintüten?

00:23:04: Machen wir so.

00:23:06: Alles klar. Pascal.

00:23:09: Was steht bei dir eigentlich nächste Woche an? Oder jetzt die kommende Woche?

00:23:11: Also bist du noch da jetzt zwei Tage? Oder wie lange bist du jetzt?

00:23:14: Wir haben noch keinen Plan.

00:23:16: Ach so.

00:23:17: Mehr immer. Kein Ziel, keinen Plan.

00:23:19: Best life ever.

00:23:21: Ich gucke mal gerade in meinen Kalender.

00:23:25: Ihr könnt ja meinen, ich hab eh nicht viele Termine,

00:23:28: aber vielleicht schneid ich noch was rein, was hier noch so ansteht.

00:23:32: Also, ich muss noch mal ... Ach, das wollte ich dich sowieso noch fragen.

00:23:37: Ich will noch mal zum Friseur, wie schick ich bin zum Arbeitstart.

00:23:41: Was würdest du sagen, ist ein gutes Einstandsding,

00:23:45: was man machen könnte, wenn man da anfängt?

00:23:49: Also, man bringt ja noch mal irgendwas mit.

00:23:52: oder irgendwas Süßes oder keine Ahnung was.

00:23:55: Und das würde ich auch gerne machen, gerade auch weil die das so lieb mit der Tasse auch gemacht haben.

00:23:59: Mhm.

00:24:00: Hast du da irgendwas Originelles auf im Petto?

00:24:03: Nein.

00:24:04: Weil mir jetzt auch noch nie in den Sinn gekommen, bei meinem ersten Arbeitstag was mitzubringen.

00:24:11: Achso, okay.

00:24:12: Das macht man hier so.

00:24:13: Ja?

00:24:14: Mhm.

00:24:15: Direkt voll in den Arsch kriechen.

00:24:17: Nee, damit hat das eigentlich nichts zu tun, aber es ist ein ganz guter Aufhänger.

00:24:22: Ich glaube, darum geht es auch, um ins Gespräch zu kommen.

00:24:24: Da stehen eine große Schüssel Süßigkeiten,

00:24:27: jeder geht vorbei und sagt, kann ich mir einnehmen?

00:24:29: Wer bist du denn?

00:24:31: Es lockert einfach die Stimmung ein bisschen auf.

00:24:33: Und es bringt mich als den Neuen besser rein

00:24:36: und ins Thema, in jedes Büro zu gehen,

00:24:39: wie du es auch schon mal erzählt hast.

00:24:41: Hallo, ich bin Patrick, wer bist du?

00:24:43: Ja, so sagen wir, hallo, ich bin Patrick, wer bist du?

00:24:45: Weißt du, was ich meine?

00:24:47: Ich könnte dir das Buch mitbringen, "How to work less".

00:24:50: Und da hab ich Bier.

00:24:52: Ja, und dann komm ich noch mit dem Fahrrad und mit so einem Lastenfahrrad

00:24:56: und pack meine Sojamilch aus, und dann ist auch gleich alles geregelt.

00:24:59: Der Sortie-Pickup.

00:25:01: (Lachen)

00:25:02: Ja, ja, ja, ja, das lass ich mal lieber.

00:25:05: Na gut, sonst steht nicht viel an, und alles, was dann noch ansteht,

00:25:08: das kann ich dir auch nächste Woche erzählen.

00:25:11: Nächste Woche dann als Arbeitnehmer wieder im Podcast.

00:25:14: Ja. Dann können wir nicht mehr morgens um neun Uhr aufnehmen.

00:25:17: Nee. Nee, nee.

00:25:19: Dann müssen wir uns mal überlegen wie und was, aber das kriegen wir auch noch hin.

00:25:24: Mhm.

00:25:25: Definitiv nicht die letzte Voll.

00:25:28: Neue Probleme werden kommen, die wir wieder diskutieren können.

00:25:32: Auf jeden Fall.

00:25:34: Pascal, bis denn ne?

00:25:36: Bis bald.

00:25:37: Ciao ciao.

00:25:38: So ihr Lieben, das war wieder eine neue Folge von der Minimalist und der Banker.

00:25:43: Ich hoffe ihr hattet Spaß.

00:25:46: Habt eine schöne Woche und dann hören wir uns

00:25:49: nächste Woche wieder. Diesmal aus der Welt der arbeitenden Bevölkerung.

00:25:54: Also ich freue mich drauf. Bis dann. Ciao, ciao.

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