#46 | Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Shownotes

Tausche dich mit uns aus: Discord

Instagram

Tiktot

Youtube Kanal Pascal

Transkript anzeigen

00:00:00: Let's go test test. Folge 1640 von der Minimalist und der Banker. Du hast letzte Woche gesagt,

00:00:09: du hast noch einige Punkte, die du gerne mit mir besprechen möchtest. Also starten wir doch

00:00:14: wieder gleich rein. Ja, ja, ja, ja, ja, definitiv. Ich schieb hier meine Liste schon so lange vor

00:00:20: mich hin und gibt einfach ein paar To-do's, die müssen wir jetzt mal abarbeiten. Ja, und dann

00:00:25: komme ich wieder mit meinen Stimmungsschwankungen. Ja, die haben auch Platz hier im Podcast. Ich

00:00:30: hab jetzt, weiche mal wieder von dem ab, was ich sagen wollte, aber das machen wir jetzt. In dieser

00:00:36: Phase, wo ich so ein bisschen hier mit dem Podcast gehadert habe, habe ich immer wieder zu meiner

00:00:41: Frau gesagt oder Freunden, die gefragt haben, mir tut einfach das Gespräch mit dir auch gut,

00:00:45: weil man jemanden hat, der das nachvollziehen kann und dieses Auf und Ab, das gehört ja einfach mit

00:00:53: dazu. Also von daher, was ich sagen will, gerne jederzeit, wenn ich sehe und tja, ist einfach nicht

00:01:00: alles immer geil. Aber die Kauf-Challenge, die muss jetzt endlich mal besprochen werden. Darf ich noch

00:01:09: kurz was dazu sagen? Gerne. Ich finde es ja auch so cool, weil mit dir ist halt so, ich kann sagen,

00:01:18: dass in meinem Leben etwas nicht gut ist und du sagst nicht, ach, tu doch nicht so, bist du die ganze

00:01:24: Zeit am Reisen, dein Leben muss doch perfekt sein. Und das finde ich cool, dass ich mal jemand habe,

00:01:30: wo ich solche Sachen besprechen kann und nicht so eine Antwort kommt. Jemand, der auch versteht,

00:01:37: dass es auch, wenn es von außen alles perfekt, schön, du hast eine eigene Firma, du bist immer

00:01:43: am Reisen, bla bla bla, dass es auch da Probleme geben kann und dass du mir zuhörst. Danke. So,

00:01:49: und jetzt zur Kauf-Challenge. Zur Kauf-Challenge. Ich will mir heute was kaufen, Key. Ich habe da

00:01:56: noch ein paar interessante Punkte. Für alle, die es nicht mitbekommen haben, wir haben im September

00:02:04: über unser Discord-Channel die Kauf-Challenge ins Leben gerufen oder kein Kauf-Challenge eigentlich,

00:02:10: denn wir gesagt haben, lass uns doch mal die Tipps, die wir so haben, wenn es darum geht,

00:02:16: Sachen anzuschaffen. Also sowas wie schreibst du dir auf, kaufst nicht sofort und so weiter.

00:02:21: Lass uns die doch mal wirklich anwenden und das aber für alle transparent aufschreiben,

00:02:26: dass man auch mal so ein bisschen Feedback bekommt, geht es anderen auch so, geht es dir nicht so,

00:02:29: wie gehen die damit um und so weiter. Und da habe ich fortlaufend immer wieder aktualisiert,

00:02:38: was für Kaufimpulse ich hatte. Mal so ganz konkret wollte ich mal YouTube Premium abonnieren,

00:02:45: wollte mir ein Computerspiel holen, Golfbälle, eine Unkrautbürste für 100 Euro. Ich muss schon

00:02:51: lachen, wenn ich das jetzt höre, aber ich war so kurz davor, das Ding zu bestellen. Getränke,

00:02:56: Alter, Fistfahrer, eine neue Computer, Mouse und so weiter. Und natürlich jetzt anderthalb Monate

00:03:03: später ist es so, dass ich vieles davon, also wie schon bei der Bürste, was ein Quatsch,

00:03:10: die würde hier hundertprozentig rumliegen, viele Sachen nicht geholt habe und froh bin,

00:03:14: es so gemacht zu haben. Und aber auch der andere Impuls oder die andere Erkenntnis ist,

00:03:20: es gibt Dinge davon, die möchte ich auch jetzt sechs Wochen später immer noch haben. Und ich

00:03:26: habe mir zum Beispiel am Ende, also Anfang Oktober, weil wir es jetzt nicht geschafft haben,

00:03:30: es einzubauen, mir eine neue Computermaus geholt. Und ich bin so froh, dass ich die habe, weil die

00:03:36: viel besser funktioniert. Die andere hat schon gesponnen, da war manchmal ein Doppelklick statt

00:03:41: ein Einfachklick, was echt stressig ist am Computer manchmal. Sodass man die Dinge auch noch viel mehr

00:03:46: schätzt, die man dann am Ende wirklich noch trotzdem haben möchte. Wie ist es dir ergangen?

00:03:53: Ja, ich habe schon mal gesagt, es ist für mich, diese Challenge ist so einfach unterwegs,

00:03:59: weil ich kann zwar sagen, ich hätte jetzt gerne das und das, aber ich bekomme es gar nicht. Somit

00:04:06: ist es dann schon erledigt. Aber ich muss ehrlich sagen, ich gehe ja in einer Woche zurück in die

00:04:14: Schweiz und habe mir ein paar Dinge aufgeschrieben, die ich bestelle, damit ich die dann in der Schweiz

00:04:22: mitnehmen kann und wieder vor allem Dinge für meine Videos. Ich brauche mehr Speicher, ich brauche

00:04:30: schnelle Festplatten, die bekomme ich hier nirgends zu einem anständigen Preis. Technik in der Schweiz

00:04:37: ist ja ziemlich günstig, das ist das einzige was günstig ist in der Schweiz und das wollte ich

00:04:44: schon länger kaufen, kauf ich mir. Aber sonst ist alles was ich will, ich bekomme das eigentlich gar

00:04:53: nicht und somit ist es gleich wieder erledigt. Der Aufwand wäre so gross, dass ich irgendwie, keine

00:05:00: Ahnung, jetzt sind wir nahe zu Griechenland, ich könnte es bei Amazon bestellen, irgendwo nach

00:05:07: Griechenland und dann mit dem Van rüberfahren kurz über die Grenze und das holen und so weiter.

00:05:12: Ja ok, du hast natürlich jetzt auch mal äußere Hürden, die das begünstigen, nichts zu kaufen.

00:05:18: Aber ich muss auch sagen, ich habe sonst eigentlich nichts, das ich vermisse. Aber wie gesagt,

00:05:25: heute will ich was kaufen gehen noch und zwar eine neue iPhone Hülle. Ich habe zwar eine,

00:05:33: aber die, ich bin ehrlich, die passt mir nicht. Und ich glaube, das ist auch vollkommen ok,

00:05:39: also das gehört ein Stück weit dazu und ich würde auch nicht sagen, die Leute,

00:05:44: die sich nie wieder irgendwas kaufen, sind die bessere Menschen, darum geht es ja nicht.

00:05:48: Das Radikale und das sagen wir mal wieder, ist ja nicht das Ziel, es ist nur das Ziel,

00:05:52: es überlegt zu machen. Und es war eine Nachricht in der Kaufchallenge von allen unserer Discord

00:05:58: oder ein Nähr unserer Discord-Mitglieder. Die hat mich richtig vom Stuhl gehauen,

00:06:03: die Julia hat geschrieben, dass sie gemerkt hat, jetzt wo sie nicht jedem Kaufimpuls folgt in den

00:06:09: Konsumgeschichten, dass sie anfängt, dieses Kaufthema zu verlagern, zum Beispiel in den

00:06:16: Supermarkt oder Drogeriemarkt oder sowas. Also sie hat so innerlich in sich drin, ich will aber jetzt

00:06:22: doch irgendwas kaufen und diesen ganzen Quatsch kann ich mir ja gar nicht kaufen, dann genieße

00:06:25: ich das halt beim Lebensmittel kaufen oder sowas. Und das ist ja auch eine Megaerkenntnis für sie,

00:06:31: wie groß scheinbar der innere Drang schon ist, wenn man das schon dann so beim Drogensüchtigen,

00:06:40: würde man substituiert sagen wahrscheinlich, diese Ersatzdroge kriegen. Das hat mich richtig

00:06:44: erschrocken. Ich habe das am Anfang von meiner Minimalismusreise auch so gemerkt. Ich habe dann

00:06:51: wirklich so angefangen so, wann ist endlich mein Shampoo leer, damit ich mir ein neues kaufen gehen

00:06:58: kann. Solche Dinge. Weil es halt schon ein schönes Gefühl ist, mal was Neues zu kaufen. Ja. Und ich

00:07:08: habe was, was ich mir gerne holen würde und das ist mega Quatsch. Mega, mega Quatsch und das weiß

00:07:14: ich auch. Ich war letzte Woche in Dänemark im Legoland und wir haben da was gesehen, was ich

00:07:19: richtig cool finde und ich würde das gerne hier bei mir zu Hause hinstellen. Also ein Legoteil,

00:07:23: ne? Das kostet 300 Euro. Richtig heftig. Und ich probiere es auch gar nicht schön zu reden mit

00:07:30: Werterhalt und so, das ist Käse hoch 10. Aber ich habe Lust oder anders angefangen, ich habe mir

00:07:38: vorgenommen jeden Monat 50 Euro zur Seite zu packen für genau solche mega Quatsch-Ausgaben. Das ist

00:07:47: mein festes Ziel. Das läuft jetzt seit zwei Monaten und ich habe Lust und ich gucke mal,

00:07:51: ob es funktioniert, jetzt wirklich sechs Monate dafür zu sparen und mir diesen mega Quatsch zu

00:07:56: kaufen und diese Vorfreude darauf jetzt sechs Monate lang. Ich sehe das Ding schon hier stehen,

00:08:01: die ist so groß, dass das alleine jetzt schon cool ist und selbst wenn ich es mir nachher kaufe und

00:08:06: nach zwei Tagen sage, war der letzte Käse, ich verkaufe es wieder, dann ist es auch okay. Aber

00:08:11: sich Dinge nicht sofort zu kaufen und ansparen zu müssen, auch wenn es vielleicht jetzt mehr

00:08:17: gezwungen ist, weil ich könnte es mir ja eigentlich kaufen, das tut mir gerade auch schon gut und macht

00:08:23: mir Spaß, sodass ich auch kein schlechtes Gewissen habe, mir dieses Teil nachher dann auch hierhin

00:08:27: zu stellen. Weißt du, wie ich das meine? Ja. Also das ist ja so ein Phänomen, was man auch ab und zu

00:08:34: hört, wenn man bei YouTube irgendwelche Villen anguckt oder reichen Leuten zuhört, die dann sagen,

00:08:39: ja der 10. Ferrari ist dann auch langweilig, weil die sich einfach alles kaufen können. So geht es

00:08:44: mir gerade mit dem kleinen Lego-Teil, wo ich denke, ich erarbeite mir das jetzt Monat für Monat und

00:08:49: dann gönne ich mir das und habe Spaß dran. Aber ist es schon noch so, dass du das noch zusammenbauen

00:08:55: kannst, oder? Ja, ja. Ja, okay. Also das ist ja der Spaß daran. Ja, ja, da freue ich mich auch

00:09:01: drauf, genau. Da hatte ich auch immer so einen Struggle mit, ich habe sehr gerne Modellautos

00:09:08: gebaut, aber schlussendlich aufstellen, daran hatte ich keine Freude. Eigentlich nur am Bauen an sich

00:09:16: und es war so blöd immer, weil ich habe Geld ausgegeben für den Bausatz, für die Farbe und

00:09:23: die Zeit war ja cool, aber die Farbe und der Bausatz und danach war es fertig und dann so,

00:09:30: okay, was mache ich jetzt damit? Verkaufen kannst du das nicht, das kauft dir niemand ab. Aber ich

00:09:37: habe es dann auch so gesehen, wie wenn du jetzt, keine Ahnung, du bezahlst Geld für eine Tennisstunde,

00:09:45: dann hast du ja Spaß daran, die Zeit, die du dann hast. Ja, das ist das Coole bei Lego, natürlich

00:09:56: muss man da ein Fan von sein, aber das begleitet mich schon mein ganzes Leben. Bei Lego ist es

00:10:00: ganz oft so, dass die Leute die Spielzeug-Sammlung ihrer Kinder verkaufen und die haben natürlich

00:10:05: keinen Bock stundenlang die Sachen zusammenzubauen, sondern die schmeißen das alles in eine Kiste,

00:10:09: sagen hier, das wird immer ein Kilo verkauft, zehn Kilo, die drei Anleitungen habe ich noch und tschüss

00:10:15: und man kann richtig gut die Sachen kaufen, jagt es einmal durch die Waschmaschine, kann dann Dinge

00:10:21: aufbauen aus diesem Sammelsurium, das klappt meistens, kann die verkaufen und dann gehst du

00:10:26: meistens plus minus null raus und hast aber den Bauspaß gehabt, also genau das, was du quasi

00:10:31: suchst. Von daher ist das eine kosteneutrale Geschichte, wenn man nicht so wie ich jetzt so

00:10:37: ein Set kauft. Soll ich mit meinem Stichpunkt mal weitermachen, die sich jetzt erweckt haben?

00:10:42: Ich habe letztens irgendwo gesessen, frag mich nicht wo und hatte den Gedanken, was würde Pascal

00:10:49: eigentlich machen, wenn er jetzt zehn Millionen Euro gewinnen würde? Was würdest du in deinem

00:10:54: Leben verändern? Was ich verändern würde wäre, ich würde meine eigene Firma direkt so aufbauen,

00:11:05: dass ich nicht mehr operativ dabei sein muss und ich würde meine Zeit voll in die Videos stecken,

00:11:16: Videos, die ich für mich selbst machen kann. Geschichten erzählen, ich würde weiter reisen

00:11:22: und Leute interviewen und über ihre Lebensgeschichte mehr erfahren und das mit Video festhalten.

00:11:31: Wieso machst du das nicht jetzt schon? Du bist doch immer in verschiedenen Orten oder hier deine

00:11:35: Kölner Leute in dem Van, wieso machst du keine Interviews mit denen? Motivation. Krass. Den

00:11:43: ersten Schritt machen und mal beginnen. Aber es ist ein Teil von dem, was ich gesagt habe,

00:11:49: dass ich mehr Videos machen möchte, mehr Zeit in das stecken. Ich würde gerne eine Arbeit machen,

00:11:56: wo ich nichts damit verdienen muss. Dann hatte ich angekündigt, ich wollte dir noch erzählen,

00:12:06: dass ich radikaler in meinen Habits werde, in meinen Gewohnheiten. Ich habe das letzte halbe

00:12:12: Jahr, als ich zu Hause war, angefangen, gewisse Dinge in den Alltag zu implementieren und hatte

00:12:20: jetzt aber mit Arbeitsbeginn eine Phase, in der ich das habe schleifen lassen. Ich habe nicht mehr so

00:12:25: drauf geachtet und wie das dann so ist, sobald du keinen Fokus mehr drauf legst, ist es weg. Und

00:12:31: habe damit wieder angefangen, also so Sachen wie du es auch in der letzten Folge schon gesagt hast,

00:12:35: Ernährung, Schlaf habe ich richtig krass gemerkt. Ich habe weniger geschlafen, das hat richtig was

00:12:40: ausgemacht, Sport und so weiter. Und bin jetzt wieder zurück in den Gewohnheiten und es tut mir

00:12:47: so gut, dass ich sie sogar noch verschärft habe. Also nicht so oft 5° sein lassen und so. Und ich

00:12:55: merke richtig, wie dieser vielleicht von außen betrachtete Verzicht auf bestimmte Lebensmittel,

00:13:01: auf vielleicht Alkohol, auf weiß ich was, auf Schlaf, früh morgens aufstehen und so, dass mir

00:13:07: das so gut tut, dass ich da immer extremer werde und aufpassen muss, dass ich nicht innerfamilie

00:13:11: anecke. Dass ich da nicht sage, ne das können wir jetzt aber nicht machen, weil ich habe ja jetzt,

00:13:16: du weißt wie ich das meine, ne? Und hast du gesagt, als ich das schon mal geteasert habe,

00:13:21: das würde dir auch so gehen. Wie meintest du das? Ja, ich werde radikaler. Ist mir so wieder das 0 oder

00:13:28: 1 Ding. Es kann dann nicht nur ein bisschen sein. Also ich stelle irgendwas um, ich sage jetzt, ich

00:13:37: gehe wieder laufen und dann reichen dann nicht die 15 km pro Woche, sondern es muss dann schon wieder

00:13:44: 50 km sein. Und wenn ich jetzt schon laufen gehe, dann muss ich auch schauen, dass die Ernährung

00:13:50: besser ist und zum Beispiel auch, dass ich mal ein Bier weniger trinke und so weiter. Auch so,

00:13:58: das wird dann bei mir ziemlich schnell auch wieder radikal und auch, also im letzten Jahr war das sehr

00:14:05: so mit dem Laufen, dass ich gesagt habe irgendwie, hey diese Woche können wir das und das nicht machen,

00:14:12: weil an diesem Tag muss ich noch meine zwei Stunden laufen gehen. 3 Uhr 1. Noch ein Gedanke,

00:14:17: den ich hatte von meiner Listung. Darf ich dich noch eine Rückfrage? Ja. Wie, du hast gesagt,

00:14:22: deine Habits hast du ein bisschen vergessen, aber jetzt bist du wieder zurück. Wie bist du zurück

00:14:28: gekommen? Ich habe auch mit Hilfe von diesem digitalen Tagebuch, von dem ich dir erzählt habe,

00:14:34: bei Apple gemerkt, dass es Tage gibt, an denen es mir nicht so gut geht. Das war ein bisschen diffus,

00:14:41: das Gefühl. Ich wusste nicht so genau wieso, weshalb, warum. Hab das aber mit Hilfe dessen

00:14:46: reflektiert, hab gemerkt, mir fehlt Struktur im Tag oder gewisse Ankerpunkte, die mir vorher Halt

00:14:51: gegeben haben und dann bin ich wieder zurückgekommen. Das kann ich so verstehen. Ich glaube,

00:14:59: das war bei mir das Hauptproblem. Ich brauche wieder eine Routine, eine Tagesroutine. Es ist

00:15:08: also unterwegs, ich muss nichts, aber ich kann. Aber wenn ich keine Motivation habe,

00:15:13: dann mache ich nichts. Und ich habe jetzt wirklich wieder angefangen fix in meinen Kalender eintragen,

00:15:19: wann arbeite ich, wann gehe ich rennen, wann mache ich meine Liegestützen und so weiter. Und

00:15:26: ich brauche echt wieder Routine. Routine ist eigentlich immer das, was mich so angebebt hat.

00:15:35: Aber eine gewisse Routine braucht es, glaube ich, einfach. Und beim Stichwort Routine,

00:15:41: ich habe dir heute aus einem inneren Gefühl heraus eine WhatsApp geschrieben. Da habe ich geschrieben,

00:15:46: dass ich echt gerne arbeiten gehe. Ich saß heute an meinem Arbeitsplatz und ich glaube,

00:15:52: genau das war auch so ein Punkt. Ich habe einen halben Tag, das ist das Wichtige dabei, eine Routine,

00:15:59: eine geistige Forderung. Ich denke über komplexe Zusammenhänge nach. Ich analysiere gerade

00:16:04: Jahresabschlüsse, erstelle Planungen, was die Zahlen angeht und so weiter. Und das macht mir Spaß,

00:16:12: anderen Spaß, als jetzt Lego zusammenzubauen. Aber ich fühle mich, sagen wir mal, befriedigt bei der

00:16:17: Aufgabe. Und gehe mittags nach Hause und habe irgendwie das Gefühl, ich habe was geschafft und

00:16:24: kann dann meine Freizeit aber ganz anders noch mal genießen als vor fünf Wochen, in der ein freier

00:16:31: Tag Normalität war. Und das geht so ein bisschen in die Richtung von dem, was du in der letzten Folge

00:16:36: erzählt hast. Gar nichts machen ist nicht die Lösung. Von morgens bis abends durcharbeiten ist

00:16:41: es auch nicht. Irgendwo dazwischen für mich persönlich ist dir der richtige Weg. Gute Balance.

00:16:48: Ja. Das ist auch etwas, das ich probieren möchte, ist, mir wieder fixe Arbeitszeiten machen. So wie

00:16:56: du aussaß morgens bis um zwei Uhr und danach habe ich Zeit für mich. Dann geht irgendwie das

00:17:04: Arbeiten auch einfacher, wenn ich weiß, hey um zwei Uhr habe ich alles erledigt und danach kann ich

00:17:10: machen, was ich will. Ja und du hast auch nicht das schlechte Gewissen in der Freizeit, ich müsste ja

00:17:15: eigentlich noch oder sowas. Gut, das heißt das Selbständige immer. Ja, das weiß ich auch. Aber

00:17:23: vielleicht nicht so extrem. Das ist ja. Also von daher, das passt. Dann noch ein Gedanken,

00:17:33: den ich hatte. Stichwort Ehrlichkeit. Bei Minimalismus oder, wir haben ja gelernt, Essentialismus,

00:17:40: egal wie, geht es ja auch darum, das Leben leichter zu machen. Das Leben einfacher zu machen und für

00:17:49: einen selbst passend. Glaubst du, es würde das Leben einfacher machen, wenn man probiert, mehr

00:17:58: Ehrlichkeit ins Leben zu bringen? Also es gibt ja viele, du kennst das auch, Notlügen im Alltag,

00:18:05: Situationen, in denen man was sagt, was man vielleicht nicht so meint, um keine bestimmten

00:18:10: Stimmungen aufkommen zu lassen oder oder oder. Und ich hatte mal den Gedanken, was ist, wenn ich

00:18:15: wirklich 95 Prozent die Wahrheit sage? Meinst du, das gibt mir Ärger? Vielleicht, aber vielleicht

00:18:23: staut sich dann auch nichts an. Das ist lustig, dass du das sagst, weil ich habe mir das jetzt auch

00:18:31: vorgenommen, dass ich aufhöre, immer das zu sagen, was ich glaube, dass die anderen Leute hören wollen,

00:18:39: sondern einfach ehrlich bin und wenn mir was nicht passt, dann wenn ich eine Mail anfange und die so

00:18:47: schreibe, dann haue ich die auch jetzt einfach mal so raus, statt danach nochmal, okay, Tschechi Pedi,

00:18:54: bitte schreibe mir das um in eine anständige und geschäftliche Art. Das mache ich oft. Und ich

00:19:07: glaube, das ist heute ein großes Problem, das wir haben, dass man oft nichts mehr sagen darf,

00:19:13: nichts mehr verletzend sagen darf und einfach sein. Es muss ja nicht gleich verletzend sein,

00:19:19: aber dass man heute nie sagen kann, einfach mal sorry, du bist einfach ein Vollidiot und das ist

00:19:27: jetzt meine Meinung und ich glaube, das würde uns ab und zu einfach gut gehen oder auch mal sagen,

00:19:32: da bin ich jetzt überhaupt nicht einverstanden und das, was du rauslässt, das hat ja, das zeigt mir

00:19:41: mal eine Studie dazu, von wo hast du das, statt einfach so, ah, okay, das ist deine Meinung. Ja,

00:19:48: gut. Ich glaube, auch da geht es darum oder ist der gute Weg, da in der Mitte zu finden,

00:19:55: denn ehrlich sein heißt ja nicht zwangsläufig verletzend zu sein. Ich glaube, man kann ehrlich

00:20:00: sein, ohne verletzend zu sein, indem man ein bisschen überlegt, wie man es sagt. Aber so,

00:20:04: wie du jetzt zum Beispiel sagst, das Beispiel ist ja ganz schön, die Behauptung habe ich jetzt so

00:20:08: aufgenommen, lieber bla bla bla, aber woher weißt du das denn genau? Einfach mal den Mut zu haben,

00:20:13: eine Nachfrage zu stellen oder wenn mich jemand fragt, mal wieder kannst du mal das machen,

00:20:19: das machen und zu sagen, nein, ich habe einfach keine Lust drauf, statt zu sagen, nee, da bin ich im

00:20:22: Zoo oder nee, da keine Ahnung was, denkst du irgendwas aus, nee, habe keine Lust, fertig,

00:20:26: sollen wir uns treffen? Nee, habe ich gerade keine Kraft für die nächste Woche oder so. Und da in dem

00:20:31: Zusammenhang kam der Spruch auf und der Satz, den fand ich auch gut, ich werde lieber nicht

00:20:37: gemocht für das, was ich bin, als gemocht zu werden für das, was ich nicht bin. Denn indem du überlegst,

00:20:44: was du jetzt sagen müsstest, damit du dem anderen gefällt, baust du ja auch nur eine Figur auf,

00:20:48: das bist du ja eigentlich dann in dem Moment nicht. Ist das aus dem Video von Changeman ehrlich

00:20:54: sein? Ja, ja. Hab ich mir auch angeschaut für zwei Tage. Echt genial. Das fand ich echt cool, guck mal,

00:21:00: der Algorithmus kennt und schon und schlägt. Aber genau, das fand ich eine coole Sache und da gab es

00:21:07: ja die Situation, in der er, glaube ich, gefragt wurde, was ist das zu seiner Familie, wer ist ihm

00:21:13: am liebsten, die Mutter, die Schwester oder wie auch immer und er sagte, das muss ich jetzt nicht

00:21:17: beantworten, das trägt keinen Mehrwert in sich und hilft keinem weiter, da muss man auch nicht ehrlich

00:21:24: sein. Aber darum geht es nicht, aber es geht um diese kleinen Alltagssituationen, in denen man

00:21:31: vielleicht, und deswegen komme ich darauf, viel zu viel Energie investiert für ein Konstrukt,

00:21:37: was es so eigentlich gar nicht gibt, nur um vielleicht irgendwie zu gefallen, wenn man gar

00:21:42: nicht weiß, ob es so ist am Ende. Das war noch so ein Gedanke, das probiere ich auf jeden Fall auch.

00:21:47: Ich würde schon sagen, dass ich ein sehr ehrlicher Typ bin und auch viele Sachen raushaue, die andere

00:21:51: so nicht rausholen würden, aber ich probiere da noch reflektierter mal ranzugehen und das weiter zu

00:21:57: integrieren in meinen Alltag. Wollen wir eine Ehrlichkeits-Challenge starten und abschreiben,

00:22:04: was so rumkommt? Stimmt, das könnten wir machen, aber ich überlege gerade. Aber wer ist so gleich

00:22:15: nervös? Nee, ganz im Gegenteil. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was da… Also du meinst, dass man

00:22:21: Situationen aufschreibt, in denen man ehrlicher war, als man sonst gewesen wäre? Wir können es

00:22:26: probieren. Damit wir wirklich auch so in einem Monat mal sagen können, ist es wirklich besser,

00:22:32: ehrlich zu sein oder nicht? Das waren die Punkte, ja. Ja, lass uns das doch mal zwei Wochen machen.

00:22:37: Dann mache ich im Discord wieder eine Gruppe auf und wer Lust hat, kann sich beteiligen und

00:22:44: wenn am Ende des Tages nichts dran steht, ist auch okay. Was hast du noch für einen Punkt? Haben wir

00:22:52: noch kurz Zeit? Yes. Also ich war im Urlaub letzte Woche in Dänemark und es war sehr schön,

00:23:00: aber darum soll es nicht gehen, sondern darum, dass wir mit einem befreundeten Pärchen ein Haus

00:23:06: gemietet haben. Das ist schon ewig her. Und es war so gut, dass ich am Ende sogar mit Jana auf

00:23:14: der Heimreise den Gedanken hatte, ob wir dir einen Wohnwagen verkaufen sollen. Weil, und da

00:23:21: schließt sich jetzt der Kreis zu dir, warum ich es dir erzähle, wir für uns auch mit Hund und Kind,

00:23:27: muss man auch dazu sagen, haben gemerkt, dass diese Freiheit des Platzes, den man in so einem

00:23:34: Häuschen hat, jetzt war das auch eins, wo ein Pool drin war und so weiter, weil die andere Familie

00:23:38: auch mit dabei war und in Dänemark ist das relativ standardmäßig, einem doch eine innere Ruhe gibt,

00:23:46: die ich im Wohnwagen nicht habe. Da gucke ich im Wohnwagen morgens raus, sehe es regnet,

00:23:51: am ist alle vier auf drei Quadratmeter, müssen wir jetzt irgendwie die Zeitpunkt kriegen. Jetzt

00:23:59: habe ich schon wieder einen kleinen Pascal im Kopf, der sagt, ja, du kannst das Kind auch im

00:24:02: Regen rausschicken, das freut sich auch und springt durch Hützen. Ja, ja, ja, stimmt alles. Aber

00:24:07: spätestens wenn die Socken nass sind, musst du ihn wieder reinholen, sonst wird er nämlich krank.

00:24:10: Also lange Rede, kurzer Sinn. Mir ist aufgefallen, dass was du da machst.

00:24:16: Vielleicht, wenn du das immer machst, dann wird er irgendwann nicht mehr krank. Spaß.

00:24:21: Jetzt muss ich gerade an unseren kurzen Austausch denken, während der Autofahrt,

00:24:27: als ich im Stau stand, ich bin ja zwölf Stunden zurückgefahren und du hast mir

00:24:32: zwischendurch erzählt, ich müsste nur was an das Positive denken. Du hast geschrieben,

00:24:37: die Rückfahrt ist anstrengend. Es steht im Stau seit, weiß nicht wie lange und ich habe gesagt,

00:24:44: ja, entweder kannst du dich jetzt stressen lassen oder einfach denken, ach komm, jetzt habe ich

00:24:50: schön Zeit, um Podcast zu hören. Du hast immer zwei Optionen. Ich habe die dritte gedacht,

00:24:57: halt die Fresse. Das ist der Grund, wieso wir nie zurückfahren, weil das ist zu stressig.

00:25:03: Ja, ja, Trick 17. Soweit bin ich noch nicht. Aber warum erzähle ich dir das überhaupt? Ach so,

00:25:09: weil ich gemerkt habe, dass das, was du machst, auf ganz kleinem Raum nichts für uns wäre. Wir

00:25:16: brauchen den Platz und wir brauchen die Option, uns irgendwie freier zu bewegen, sage ich mal so.

00:25:24: Aber ich merke auch gerade während ich das sehe, wir können das rausschneiden,

00:25:28: das bringt jetzt auch nicht viele Erkenntnisse. Ich finde es schon interessant, vor allem auch,

00:25:35: dass man das halt oft nicht sieht. Man sieht oft die schönen Vanlife-Bilder direkt am Strand stehen

00:25:42: und wunderschön und alles toll. Und Camping ist halt oft auch so, wie jetzt auch heute bei uns. Es

00:25:51: regnet einfach den ganzen Tag. Ich war vor der Aufnahme kurz laufen. Alle Kleider sind jetzt nass.

00:26:00: Die hängen jetzt in unserem Van. Das ist Kacke, weil dann wird es feucht. Und ich weiß, die werden

00:26:09: nicht trocken, bis wir weiterfahren. Das heißt, die kommen dann in irgendeinen Plastiksack und wir

00:26:14: hoffen, dass die dann irgendwann wieder trocken ist. Und ich kann das verstehen, dass wenn man mal zehn

00:26:22: Tage Urlaub hat, dass man dann lieber in eine Wohnung geht, wo man auch was machen kann, wenn das

00:26:29: Wetter nicht so toll ist und vor allem mit Kind und so weiter, kann ich völlig nachvollziehen. Und

00:26:36: ist eigentlich eine gute Erkenntnis, dass so Camping wird oft auch überromantisiert. Und auch den Stress

00:26:46: halt mit, wo kann ich meine Toilette entleeren, wo kriege ich wieder frisches Wasser und so weiter. Ich

00:26:52: muss wieder einen neuen Platz suchen, blablabla. Will man das, wenn man mal zehn Tage Urlaub hat?

00:26:57: Für uns ist das ja, wir sind forever unterwegs. Ja, ist auch mühsam, aber wir können das kalkulieren

00:27:07: und wir haben viel Zeit. Aber wenn du nur zehn Tage hast, würde ich auch sagen, ja, wenn du jetzt

00:27:13: nicht der voll Outdoor Typ bist und du noch ein kleines Kind hast. Wir haben jetzt auch gerade eine

00:27:21: Familie neben uns mit einem Kleinkind. Und wie gesagt, es regnet, die sitzen jetzt zu dritt in

00:27:26: dem kleinen VW-Bus. Keine Ahnung, was die machen. Also das ist dann auch nicht cool. Die Erkenntnis,

00:27:34: die ich noch hatte, ist, dass wir mittlerweile auch Jana nicht mehr gar nicht so an diesen

00:27:38: materialen Dingen hängen. Also andere würden sagen, wie kannst du das nicht einfach verkaufen

00:27:41: oder so? Warum nicht? Weg damit. Und wenn wir zum einem Jahr entscheiden, das wieder zu kaufen,

00:27:46: kaufen wir halt den anderen. Also da sind wir auch ganz entspannt mittlerweile. Das ist

00:27:50: die Leben der Banker. Dann verkaufst du Zeit und du weißt, du bist wieder. Ja, Guddi, meine Liste ist

00:28:01: fast leer. Ich habe nur noch einen Stichpunkt und das gebe ich dir aber bis zum nächsten Mal mit.

00:28:06: Quasi als kleine Hausaufgabe. Im positivsten Sinne. Ich hatte ein Gespräch mit einem Kumpel von mir

00:28:13: und eine Frage, die ich daraus an dich stellen möchte fürs nächste Mal. Ich möchte von dir gerne

00:28:19: wissen, was ist für dich Freundschaft? Was macht eine Freundschaft aus? Was ist das für dich? In

00:28:26: dem Sinne, denk mal drüber nach und wir sehen uns nächste Woche. Bis bald. Bis dann. Tschüss. Ciao, ciao.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.