#50 | Zwischen Minimalismus und Alltagschaos

Shownotes

In der 50. Folge des Podcasts reflektieren wir über unsere persönlichen und beruflichen Entwicklungen. Wir teilen Gedanken über Minimalismus, das Führen eines unabhängigen Lebens und die Herausforderungen des Alltags. Themen wie die Betreuung eines anspruchsvollen Hundes und die Bewältigung von Haushaltsaufgaben werden neben beruflichen Überlegungen und Geschäftsideen diskutiert. Die Folge beinhaltet auch Einblicke in das Leben in Griechenland, den Besuch bei einem Olivenölerzeuger und persönliche Reflexionen über Lebensziele und die Suche nach dem Sinn des Lebens. Es geht um die Wichtigkeit, eine Arbeit zu finden, die Leidenschaft weckt, und um die Erkenntnis, dass der Konsum oft eine Folge von Langeweile ist. Die Episode endet mit einer Diskussion über die Vorteile eines reduzierten Arbeitspensums und die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren, um einen Ausgleich im Leben zu schaffen.

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00:00:00: In diesem Podcast zeigen wir, was passiert, wenn zwei verschiedene Welten aufeinanderprallen.

00:00:05: Pascal, der Minimalist, lebt in einem Van, reist um die Welt und kann mit Konsum nichts anfangen.

00:00:12: Und Patrick, der Banker, kann auf sein Haus mit Garten und ein bisschen Luxus nicht verzichten.

00:00:17: Wir sprechen über das Leben, Alltagsprobleme und darüber, ob unsere Welten vielleicht doch nicht so unterschiedlich sind.

00:00:25: Folge 50!

00:00:27: Ach stimmt!

00:00:28: Stimmt! Wie fühlst du dich?

00:00:30: Wie fühlst du dich? Das hört sich so an wie bei Richard David Precht und Markus Lanz. Kennst du den Podcast?

00:00:35: Nein.

00:00:36: Das ist... Ach nee, die fragen sich immer, wo treffe ich dich an? Wobei der Richard David Precht eigentlich immer in seinem Büro sitzt und...

00:00:43: Ja, das ist jede Woche quasi schon der Running Gag.

00:00:46: Und Betreutes fühlen ist ein anderer Podcast, den ich sehr empfehlen kann, mit Atze Schröder und Leon Windscheid.

00:00:52: Und die fragen immer, wie ist dein Gefühl?

00:00:54: Und man merkt, ich sitze jetzt zwar nicht mehr, aber im Sommer viel auf dem Fahrrad.

00:01:00: Hab Zeit zum Podcast hören. Wie ist mein Gefühl? Wie fühle ich mich? Ich fühle mich gut, wenn nicht sogar sehr gut.

00:01:09: Oh wow!

00:01:10: Und das hat viel mit der Podcast-Folge von vor zwei Wochen zu tun, in der ich ein bisschen gejammert und geklagt habe.

00:01:21: Und zwar insofern, als dass ich diese Situation und die Folge als Anstoß dafür genommen habe, etwas zu verändern, sagen wir es mal so.

00:01:34: Ganz konkret ist es ein ganzes Business-Thema.

00:01:37: Und es mir damit so gut geht, dass ich...

00:01:39: Gekündigt hast.

00:01:40: Rundum zufrieden bin. Genau.

00:01:42: Weißt du, was ich habe?

00:01:43: Gekündigt.

00:01:44: Achso. Nee, auf dem Job bin ich auch super zufrieden.

00:01:47: Sehr schön.

00:01:48: Also da kann ich auch nichts sagen. Nee, das ist mein Gefühl. Und deins?

00:01:52: Ich bin totally entspannt.

00:01:55: Also ich sag's mal so. 50-50.

00:01:57: Eigentlich extrem entspannt. Es ist einfach zurzeit sehr schwierig, dass ich zum Arbeiten komme, weil der Hund so viel Aufmerksamkeit braucht.

00:02:07: Und jetzt ist oft so eine Stunde, zwei Stunden arbeiten und dann wieder 30 Minuten auf den Hund schauen und so weiter.

00:02:16: Ja, und jetzt, wenn ich aufnehme hier, schaut gerade Nicole.

00:02:21: Die beschäftigt sich jetzt draußen für 30 Minuten mit dem Hund.

00:02:27: Ist jetzt halt immer so abwässeln.

00:02:29: Wenn ich ein Meeting habe oder sie ein Meeting hat, dann muss der andere schauen.

00:02:35: Und was macht ihr denn mit dem Hund?

00:02:37: Das hört sich richtig stressig an. So hab ich das gar nicht kennengelernt bei mir.

00:02:40: Gassi gehen, draußen spielen.

00:02:42: Sie ist so aktiv. Das ist crazy. Ich hab wirklich das Gefühl, das muss irgendein Shepherd Husky Mix sein.

00:02:50: Die braucht etwa zwei Stunden Aktivität am Tag, aber voll auspowern.

00:02:55: Und danach muss ich wirklich schauen, dass sie schläft.

00:02:58: Ja, okay.

00:02:59: Was bei uns geholfen hat, war, wir hatten das mit dem anderen Hund, das Gefühl, die braucht ganz, ganz viel Bewegung.

00:03:07: Klar, die Hunde brauchen auch Bewegung. Das darf man mal ab.

00:03:09: Aber sie war auch richtig platt, wenn man sie vom Kopf her gefordert hat.

00:03:14: Mit so Suchspielen, Apportierspielen und so, wo die einfach mal sitzen bleiben müssen und solche Geschichten.

00:03:20: Das sind wir auch schon am Probieren. Mit Käse im Sand verstecken und so.

00:03:25: Ja, zum Beispiel.

00:03:27: Sodass man dann vielleicht die Intensität von, ich muss jetzt hier total schnell zwei Stunden hier gegen joggen, zu, ich mach eine halbe Stunde Konzentrationsübungen reduzieren kann.

00:03:37: Ja, wir lernen jeden Tag, aber es macht Spaß.

00:03:41: Und du sitzt im Pullover da. Das heißt keine 30 Grad mehr?

00:03:46: Heute etwa so 22, aber es ist für mich schon kalt.

00:03:51: Seid ihr noch in Griechenland?

00:03:53: Ja, und wir stehen im Schatten und hier im Venn ist es kühl.

00:03:59: Draußen in der Sonne ist es gut, aber im Schatten ist es kühl.

00:04:02: Okay.

00:04:03: Aber ja, kann mich nicht beklagen. Blauer Himmel steht direkt am Meer.

00:04:08: Türkis, blaues Wasser. Genial.

00:04:11: Paradiesisch wie immer.

00:04:12: Wie immer, ja.

00:04:14: Wie war deine letzte Woche?

00:04:16: Die letzte Woche?

00:04:17: Wir waren bei jemandem, der hat selbst Olivenöl hergestellt und so.

00:04:24: Genau, und wir sind dann noch die Fabrikanschauung gegangen, wo sie das Olivenöl herstellen. Das war sehr interessant.

00:04:32: Und wieder mal kurz zu sehen, was man so unterwegs alles erleben kann.

00:04:37: Ich habe bei YouTube gesehen, dass du ein Video hochgeladen hast mit ihm als Titelbild.

00:04:42: Hab es mir aber noch nicht mal geguckt.

00:04:44: Ist echt cool.

00:04:45: Okay.

00:04:47: Wenn du nicht viel hast, habe ich eine Frage an dich und würde mein eben beschriebenes gutes Gefühl gerne noch ein bisschen ausführen,

00:05:00: weil ich das Gefühl habe, es führt ein bisschen in den Minimalismus mal wieder zurück.

00:05:05: Und hat mich auch die letzte Woche über Dinge nachdenken lassen, über die wir die letzten 49 Folgen immer auch gesprochen haben.

00:05:13: Die Frage an dich, auch wieder während, also ich war joggen, podcast nebenbei immer gehört,

00:05:19: weil es mir sonst zu todeslangweilig ist und Musik mache ich auch nur selten, sonst eher Podcast.

00:05:24: Und da fragte der eine Podcast den anderen.

00:05:28: Laufen und Musik machen gleichzeitig ist auch sehr schwierig.

00:05:31: Habe ich das gesagt? Machen oder was?

00:05:33: Ja.

00:05:34: Nee, hören.

00:05:37: Musik anmachen.

00:05:38: Und der fragte ihn, was ist die Überschrift deines Lebens, wenn du deinem Leben jetzt eine Überschrift geben müsstest?

00:05:45: Würde dir da was spontan einfallen?

00:05:47: Ja, der minimalistische Querolan.

00:05:49: Ach ja, ist ja interessant. Erklär mal.

00:05:51: Generell mein Lebensstil, der irgendwie halt nicht normal ist und ich immer das Abnormale suche und gegen zu viele Regeln bin.

00:06:04: Also Regeln sind für mich extrem schwierig und in ein System passen.

00:06:09: Und das war schon früher in der Schule so, ich habe immer die Grenzen ausgetestet.

00:06:13: Immer.

00:06:14: Wie weit kann ich gehen? Und ja, immer eigentlich das probieren, was Leute sagen geht nicht. Das ist immer mein Ziel.

00:06:23: Also dann so eine jetzt erst Recht Mentalität.

00:06:25: Genau, genau. Wenn jemand sagt, es geht nicht, dann sage ich ach komm, ich zeige es dir. Ist ganz einfach.

00:06:31: Ja, interessant.

00:06:33: Es gibt in verschiedenen Videos, wenn es um Motivation und den Sinn des Lebens und so weiter geht, manchmal so die Frage nach dem Nordstern auch.

00:06:41: Was ist der Nordstern deines Lebens?

00:06:43: Das ist das große Ziel. Hast du da auch was parat, wenn du schon so schnell bei der Überschrift bist?

00:06:49: Mein großes Ziel? Ein möglichst unbeschwertes, unabhängiges Leben zu führen.

00:06:55: Ja, ich glaube mein größter Traum ist immer noch irgendwann Settlen und einen eigenen Garten haben,

00:07:04: mit ganz viel Gemüse, Obst und eigentlich völlig autark leben zu können. Aber trotzdem die Unabhängigkeit, dass ich sagen kann, ach ich verdiene genügend Geld,

00:07:18: dass ich auch mal in Supermarkt gehen kann und nicht auf die Preise schauen muss und einfach das einkaufen, was ich gerade Lust habe.

00:07:27: Ja, was komisch ist, eigentlich zu 80% lebe ich das Leben schon so. Ich habe einfach nicht meinen Garten, wo ich selbst am pflanzen kann.

00:07:36: Das war jetzt eben auch der erste Gedanke, der mir kam, dass du ja alle Voraussetzungen geschaffen hast, um dich irgendwo in der Welt niederzulassen und zu sagen,

00:07:45: hier kaufe ich mir was und mach genau diesen Traum wahr.

00:07:49: Ich habe auch die letzten Tage die Wohnungspreise und Mietpreise in der Schweiz angeschaut und 20 Minuten später habe ich dann geschaut,

00:08:02: was die Preise in Griechenland sind. Was für mich keinen Sinn ergibt, so viel Geld für ein Haus oder eine Wohnung zu bezahlen,

00:08:11: an einem Ort, wo ich mich nicht wohlfühle und jetzt hier wieder in Griechenland. Ich weiß nicht, was es ist, aber kaum über die Grenze gekommen.

00:08:21: Ich fühle mich so wohl und willkommen.

00:08:23: Aber das hast du, ich weiss gar nicht, bei welchem Land du das zuletzt nicht gesagt hast.

00:08:28: Das scheint dir oft zu begegnen, diese Gastfreundschaft und dieses Willkommen seins Gefühl.

00:08:38: Ich weiß nicht, was ich ausstrahle oder wie ich das überhaupt mache, aber dass wir immer wieder so eingeladen werden und der auf dem letzten Platz der Olivenöl hergestellt hat.

00:08:53: Der hat auch irgendwie nach zwei Tagen schon meiner Freundin gesagt, ich sei ein ganz guter Typ, er spürt das.

00:09:02: Aber ich weiß nicht wieso. Wie gesagt, er hat uns täglich einen griechischen Salat gemacht. Er hat gesagt, wenn ihr wollt, ihr könnt den ganzen Winter hier stehen.

00:09:11: Das war ja kein Campingplatz oder so, das war sein eigener Parkplatz, der uns angeboten hat. Aber ich kann nicht sagen wieso.

00:09:20: Und das passiert schon immer mal wieder.

00:09:23: Du kannst, würde ich sagen, dir und Nicole auf die Fahne schreiben. Ich meine, Menschen spüren ja auch meistens, was dem anderen vorgeht. Klar kann man sich täuschen, aber wenn man erstmal einen richtig guten ersten Eindruck hat.

00:09:35: Ja, aber zurück zu dir.

00:09:39: Ja, also ich, nochmal zu dieser Überschrift des Lebens, da habe ich jetzt keine direkt gehabt, aber ich habe während des Joggens meine Mutter angerufen, also das kann man ja mit Siri ganz gut machen und sagen, hier ruf an und dann wählts und so weiter.

00:09:55: Und habe ihr davon berichtet und ich wollte mit ihr den Gedanken teilen, den ich da gerade hatte, nämlich wenn ich zurückdenke an die letzten 30 Jahre, dann habe ich so ein Gefühl, was über allem liegt, dass egal was ich gemacht habe, was ich vorhatte oder durchgezogen habe oder auch nur angedacht habe, dass ich wusste, egal wie das läuft, wie gut oder wie schlecht, wenn es nach unten geht, wenn es nicht funktioniert oder wenn ich falle,

00:10:24: dann immer mit einem Netz und doppelten Boden meiner Eltern. Und das war ein cooles Gefühl und zwar auf allen Ebenen, also dass ich wusste, die haben für mich ein Zimmer frei, sage ich mal und warmes Essen und so schlimm, dass es mich dahin rafft, wird es nicht kommen, egal wie.

00:10:42: Und das war überraschende Erkenntnis für mich, weil ich das in den einzelnen Momenten eigentlich nie so gespürt habe, aber jetzt merke, wie das so das überlagerte Thema ist, wenn ich so drüber nachdenke. Das war eine sehr schöne Erkenntnis.

00:10:56: Und zum Nordstern hatte ich ja schon mal gesagt, dass ich glaube, dass der Sinn des Lebens das Leben selber ist, also sich da auch einfach zu befreien von irgendwelchen, ich muss mal dies machen oder muss mal das machen. Wir hatten die Folge, in der ich gesagt habe, finanziell alles ein bisschen eng und das habe ich unterschätzt, die Situation, weil ich ja auch vielleicht Kosten, die nicht kalkuliert waren und auch vielleicht schlecht zu kalkulieren sind, nicht so auf dem Schirm hatte.

00:11:23: Also wie zum Beispiel, jetzt ist bei uns ein Rollo-Motor kaputt gegangen von einem Fenster, da werde ich einen Dienst anrufen müssen, das kann ich nicht selber reparieren, das werden 200, 300 Euro sein und ja, ist halt so.

00:11:36: Jetzt hätte man sagen können, ich kalkuliere jeden Monat x Euro als Reparaturpauschale, aber sowas habe ich jetzt zum Beispiel nicht gemacht. Aber li rum la rum, nach dem Tal der Tränen, hatte ich überlegt, okay, wie geht es weiter und dann kam ja die Idee auf, noch ein Business zu starten.

00:11:51: Es ist schon seit vielen Jahren so, das habe ich auch schon berichtet, dass ich immer mal wieder überlege, womit könnte man noch Geld verdienen, aber es war immer so, dass ich das aus der Ausgangssituation heraus überlegt habe, ich will nebenbei noch Geld machen, klar, sonst würde ich kein Business starten, aber es war inhaltlich mir ziemlich egal, was es ist.

00:12:13: Also ich hatte schon mal überlegt, ob ich einfach quasi so ein bisschen Lead-Generierung mache, Call Center mäßig oder ob ich Büro-Tätigkeiten mache oder ob ich irgendwas schreibe oder oder oder.

00:12:24: Und ich habe jetzt was gefunden und ich weiß, dass es doof ist, dass ich nicht konkret drüber sprechen kann und will aktuell, aber ich habe etwas gefunden, bei dem ich so mit Herzblut dabei bin, dass ich mich wahnsinnig viel Zeit damit beschäftige und es mir aber am Ende gar nicht so vorkommt.

00:12:40: Oder ich mache es so gerne, dass ich, wenn jemand fragt, ob ich Zeit habe oder Lust, etwas zu machen, oftmals aktuell sage, nee, habe keine Zeit, ich möchte mich um mein Business kümmern, weil mir das so wichtig ist und so viel Spaß macht.

00:12:56: Und das nicht, primär um das Geldverdienen-Willens und das finde ich ganz interessant, weil daraus entstand ja eigentlich erstmal der Antrieb, aber jetzt gerade, weil ich das Gefühl habe, ich möchte in dem, was ich mache, besser werden und besser werden und besser werden und jetzt kommt wahrscheinlich, ich drücke die Daumen genau das, was alle sagen, wenn du was gerne machst und gut machst, dann ist das Geldverdienen am Ende einfach ein Ergebnis daraus und das spüre ich gerade.

00:13:21: Und ich habe gesagt, diese Klammer schließt sich zum Minimalismus, weil ich habe ja schon gesagt, es geht um Handel und für Handel braucht man zum Beispiel Lagerplatz mal so ganz platt und die letzten Monate habe ich wie wild hier zu Hause aussortiert, ausgeräumt, Regale weggemacht und und und, sodass ich jetzt einfach wahnsinnig viel Platz habe, um die Sachen zu lagern.

00:13:43: So, ein Punkt, ne? Du grinst, aber es ist nun mal jetzt ein Vorteil, das große Haus, ich habe quasi diesen gefühlten Nachteil zum Vorteil gemacht und nutze jetzt die Fläche, nutze die Möglichkeiten mit der Garage, nutze die Abgeschiedenheit des Ortes im Sinne von, hier kann auch mal ein Paket vor der Tür stehen und ist nicht eine Stunde später gleich weg, wenn irgendwas kommt und und und.

00:14:04: Also es sind alles so Kleinigkeiten, aber diese ganze Aufgeräumtheit, die ich vorher hatte, jetzt mal aufs Materialistische gesehen, hilft mir gerade sehr weiter.

00:14:13: Gleichzeitig hilft meine innere Aufgeräumtheit weiter, dass ich das Gefühl habe, ich habe richtig viele energetische Kapazitäten, um das Business voranzutreiben, mich lenkt nichts ab, mich stört nichts, ich bin nicht unzufrieden im Job, ne, solche Geschichten.

00:14:29: Dazu kommt, ich bin relativ zeitig zu Hause, durch meine Arbeitszeiten, also ich habe auch nicht nur den Kopf dafür, sondern auch die zeitlichen Ressourcen, um zu sagen, ich mache jeden Tag x Stunden, um da weiterzukommen und und und und und.

00:14:42: Und ich fühle mich so ein bisschen an dich erinnert, ohne jetzt schon zu wissen, wie gut das später mal läuft, ne, kann auch sein, in einem Jahr sage ich dir, es ging in die Hose.

00:14:49: Es fühlt sich so an, als wenn alles, was ich bis jetzt gemacht habe, auf das hinausläuft, was ich gerade mache, auch was so mein Know-how angeht, also das, was ich in meiner Berufslaufbahn bis jetzt gemacht habe, die letzten 15 Jahre, das kann ich alles in Summe jetzt gerade gebrauchen, für das, was ich mache.

00:15:05: Und das fühlt sich gerade so cool an, da was gefunden zu haben.

00:15:09: Und noch abschließend, lustigerweise, ist dieses Thema Konsum und irgendwie Geld für Quatschausgaben zu haben, komplett weggeblasen, weil ich einfach meine Erfüllung, ist vielleicht zu viel gesagt, aber jetzt gerade so viel Spaß an diesem Business habe, dass alles andere hintergründig oder zweitrangig ist und mich gar nicht mehr reizt.

00:15:29: Ich glaube, Konsum ist auch oft einfach ein Produkt daraus, weil wir gelangweilt sind und wir versuchen so irgendwie die Zeit wieder zu füllen.

00:15:40: Und ich merke das jetzt auch so extrem mit dem Hund, dass ich habe gar keine Zeit mehr, um irgendwie Social Media die App aufzumachen oder so und einfach da Reels zu schauen.

00:15:53: Das geht gar nicht mehr, ich bin jetzt plötzlich beschäftigt und kann jetzt meine Zeit eigentlich so nutzen, wie ich die auch will.

00:16:02: Der Hund zwingt mich jetzt dazu.

00:16:04: Ich hätte das auch zuvor schon machen können, dass ich einfach am Tag 1-2 Stunden spazieren gehe und jetzt mache ich das einfach.

00:16:13: Und ich bin nicht mehr gelangweilt und durch das schaue ich mir auch nicht mehr irgendwelche YouTube Videos an, wo ich wieder eine neue Linse für meine Kamera sehe, die ich vielleicht brauchen könnte.

00:16:25: Kommt alles gar nicht mehr.

00:16:28: Und was ich auch noch spannend finde von deiner Aussage ist, dass ja viele Leute sagen, wenn du nicht 100% arbeitest, bist du faul.

00:16:35: Und ich habe schon damals gesagt, viele Leute wissen gar nicht, was entstehen kann, wenn jemand nicht 100% arbeiten muss.

00:16:44: So wie du jetzt, wenn man einfach Zeit hat, sei das 40%, 30% oder nur 20%, einfach Zeit hat, um was anderes zu machen.

00:16:53: In dieser Zeit kann etwas entstehen, das viel wichtiger ist oder der Menschheit viel mehr bringt, als wenn jemand 100% arbeitet, einfach damit er die vollen 100% an Steuern Ende Jahr auch an den Staat zahlt.

00:17:09: Ich weiss jetzt nicht, was du machst.

00:17:13: Ich bin schon gespannt, aber ich meine, aus dem kann etwas viel Sinnvolleres entstehen, als wenn du einfach 100% bei einer Bank arbeiten würdest.

00:17:23: Ja, wobei ja, du hast recht, aber ich muss so ehrlich sein und sagen, das was ich mache, wenn man weiß, dass es Handel ist, ist nichts, was der Menschheit jetzt weiterhilft.

00:17:33: Es ist natürlich auch nichts Soziales, womit soll ich handeln, was Soziales.

00:17:37: Das ist ein bisschen paradox, es ist schon daran ausgerichtet, dass die Leute außerhalb unserer Bubble weiter so kapitalistisch leben, dass sie das konsumieren wollen.

00:17:47: Das kann ich ja auch nicht leben.

00:17:51: Ja genau, weiter so kapitalistisch leben, dass sie die Sachen kaufen, die ich hier habe.

00:17:57: Aber ich nutze ein bisschen das System und für mich war jetzt neben dieser Geschichte, dass ich ja mal sagte, was soziales sindstiftend ist zu machen, Prior 1, was zu machen, was mir wirklich Spaß macht.

00:18:09: Und das tut es.

00:18:11: Und gleichzeitig könnte ich mir aber gut vorstellen, das Gespräch hatte ich mit meiner Frau letztens.

00:18:15: Ich hatte das vor 10 Jahren schon mal in Angriff genommen, aber habe mich da noch nicht ganz bereit zugefühlt, so ein bisschen ehrenamtlich in der Woche vielleicht in den Hospiz oder irgendwas zu gehen

00:18:24: und da die Leute zu unterstützen, um auch so ein bisschen die Bodenhaftung zu behalten.

00:18:29: Also auch ganz egoistisch, so schwer diese Begleitung und der Job vielleicht ist, was zu geben einerseits und andererseits auch geerdet zu bleiben, um da so ein bisschen vielleicht einen Ausgleich zu schaffen.

00:18:41: Da mache ich mich gerade schlau, wie man das am besten machen kann.

00:18:45: Sehr gut.

00:18:46: Ich habe jetzt auch wieder gemerkt, dass wir bei dem Olivenölhändler waren.

00:18:53: Einfach pro Tag bin ich etwa eine Stunde mit ihm zusammengesessen und wir haben wildes Oregano, das getrocknet war, auseinander genommen, damit man das als Gewürz brauchen kann.

00:19:07: Das einfach eine Stunde lang gemacht, etwas mit den Händen gemacht.

00:19:11: Und er hat selbst auch gesagt, das ist für mich meine Therapie, meine tägliche Therapie.

00:19:16: Und er hat auch gesagt, er hat so viele Jobs gemacht und das macht er jetzt seit 15 Jahren.

00:19:22: Und seit er das macht, hat er nie mehr das Gefühl, dass er arbeitet.

00:19:27: Das hat man auch gemerkt, er hat dir alles erklärt, alles.

00:19:31: Wie macht er das Olivenöl?

00:19:33: Zu welcher Zeit pflückt er die Oliven?

00:19:35: Weil dann ist es am besten und welche Olive schmeckt ihm am besten und aus welcher Region kommt die?

00:19:43: Und wieso sollte man das nicht so und so machen, wie sie das seit Jahren machen?

00:19:48: Und er hat alles 100% bio, alles drum und dran macht er das.

00:19:53: Hat sich das alles selbst beigebracht.

00:19:55: Und zwar, ja, man hat echt gesehen, er macht das mit einer Passion.

00:20:00: Und ich glaube, das ist wirklich wichtig, etwas finden, das man wirklich gerne macht.

00:20:05: Und dann aber auch nicht verlehnen, dass man es gerne macht.

00:20:09: Ja, und das heißt ja auch nicht, jetzt habe ich gut reden, ich bin da nicht so lange jetzt da drin,

00:20:14: aber es heißt ja auch nicht, dass es keine Probleme gibt.

00:20:17: Also mit meiner Steuernummer hat was nicht geklappt.

00:20:19: Jetzt ist ein Paket gerade irgendwie spurlos verschwunden, was ich weggeschickt habe.

00:20:22: Gegenwert 550 Euro, wäre schon schön, wenn das nochmal auftaucht.

00:20:26: Und solche Sachen, aber das, in jedem Job gibt es dann diese Themen.

00:20:30: Aber wie du es sagst, wenn man das Gefühl hat, was über allem steht, um wieder den Bogen zum Anfang zu schließen,

00:20:37: das, was ich hier mache, fühlt sich richtig an, würde ich es mal so umschreiben,

00:20:42: dann ändert das doch die gesamte Rangehensweise und auch den gesamten Umgang damit.

00:20:46: Und dann engagiert man sich ganz freiwillig viel mehr und dann ist man wahrscheinlich auch ganz freiwillig einfach gut.

00:20:52: Und wenn der Tag vorbei ist, geht man mit einem guten Gefühl ins Bett und der Kopf ist leer.

00:21:00: Jo, na, meiner ist voll, aber ich weiß, was du meinst.

00:21:05: Gut, das war das Update der letzten Woche. Hast du was auf dem Schirm, was bei dir jetzt ansteht die nächsten Tage?

00:21:15: Bei mir ist echt, ich glaube, wir können hier den Cut machen nach dem letzten Satz, aber so für uns, es passiert echt nicht viel außer Hund und Arbeit.

00:21:24: Ist auch okay, fühlt sich doch selber wohl damit.

00:21:27: Wir sehen uns nächste Woche.

00:21:29: Bis nächste Woche. Ciao.

00:21:31: Ciao.

00:21:33: Copyright WDR 2021

00:21:36: Die Architekten sind aus Cohen und der Abflug zum Transkrim.

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