#59 | Wenn der Alltag plötzlich Kopf steht

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00:00:00: Und dann irgendwann fragt mich Jana, ey, Patrick, du bist ja total durch den Wind.

00:00:05: Wann hast du nur Geburtstag? Und ich sitze da, guck sie an.

00:00:08: Ich konnte es ihr nicht sagen.

00:00:09: Wir haben tatsächlich auch unser Traumhaus gefunden.

00:00:15: Es war alles gut, wie es ist. Jetzt bin ich krank, ist dann so.

00:00:18: Aber ich habe das Beste vorher draus gemacht.

00:00:21: Let's go. Herzlich willkommen zurück bei der Minimalist und der Banker.

00:00:27: In diesem Podcast zeigen wir, was passiert, wenn zwei verschiedene Welten aufeinanderprallen.

00:00:33: Pascal, der Minimalist, lebt in einem Van, reist um die Welt und kann mit Konsum nichts anfangen.

00:00:39: Und Patrick, der Banker, kann auf sein Haus mit Garten und ein bisschen Luxus nicht verzichten.

00:00:45: Wir sprechen über das Leben, Alltagsprobleme und darüber, ob unsere Welten vielleicht doch nicht so unterschiedlich sind.

00:00:52: Wir haben wieder zwei Wochen, drei Wochen keinen Podcast hochgeladen.

00:00:59: Was ist passiert? Erzähl mal.

00:01:02: Ich weiß nicht, ob wir mit Tod und Verwesung anfangen sollten hier im Podcast.

00:01:09: Aber jetzt das Thema zu wechseln, ist auch irgendwie komisch.

00:01:13: Ich, wie mache ich es denn nicht so lang?

00:01:17: Also ich bin immer noch krank, war aber noch kränker und, damit man es versteht,

00:01:25: also ich war krank eine Woche, anderthalb Wochen und das war so, ich habe gedacht, Grippesymptome,

00:01:32: Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, Schwindelgefühl und so, naja alles egal.

00:01:38: Und dann war es irgendwann Sonntag und am Montag wollte ich wieder zur Arbeit.

00:01:43: Und am Sonntagmorgen war ich scheinbar ein bisschen durcheinander.

00:01:48: Also ich selber habe das gar nicht so festgestellt.

00:01:51: Und dann irgendwann fragt mich Jana, ey Patrick, du bist ja total durch den Wind.

00:01:56: Wann hast du denn du Geburtstag? Und ich sitze da, gucke sie an.

00:02:00: Ich konnte es ihr nicht sagen.

00:02:01: Und dann sagt sie, wann habe ich den Geburtstag? Gucke ich sie an?

00:02:05: Konnte ich ja auch nicht sagen.

00:02:06: Dann habe ich irgendwie angefangen, so ganz wird irgendwie zu erzählen,

00:02:09: haben wir nicht am gleichen Tag Geburtstag und so richtig krass.

00:02:13: Aber ich selber habe das gar nicht.

00:02:14: Ich saß da nur und wusste gar nicht, was sie von mir will.

00:02:17: Aber du kannst dich daran erinnern.

00:02:18: Ich habe die Situation vor Augen, aber es gab keine Möglichkeit,

00:02:22: an mein eigenes Geburtstag dann anzukommen.

00:02:24: Und dann sagt sie, ich sag dir jetzt mal einen Satz, sprich den mal nach.

00:02:29: Dann sagt sie den Satz, sofort wieder vergessen.

00:02:31: Dann hat sie jedes Wort einzeln gesagt und ich dann so, wie so ein Kind oder so,

00:02:36: jedes Wort probiert nach und nach nachzusprechen.

00:02:40: Und dann hat sie gesagt, nachdem ich das auch nicht hingekriegt habe,

00:02:43: ich rufe jetzt den Krankenwagen.

00:02:44: Ich sag, wie du es den Krankenwagen, ich bin doch gesund, ist doch alles gut.

00:02:47: Was ist denn los?

00:02:49: Nee, wir fahren jetzt ins Krankenhaus.

00:02:51: Sie hatte dann noch mit mir so aus dem Internet schnell gegoogelt,

00:02:53: irgendwelche Schlaganfallübungen gemacht, ob ich mit den Händen und so weiter,

00:02:56: ob da alles okay ist.

00:02:59: Na ja, dann sind wir ins Krankenhaus gefahren.

00:03:01: Und es war ja Sonntagmorgen, da war nichts los.

00:03:04: Bin ich nach einer Minute ins Zimmer vom Arzt gekommen, bin da alleine rein.

00:03:09: Jana und Moritz haben vor der Tür gewartet und dann sagt er, was haben sie denn?

00:03:12: Ich so, ja Wortfindungsstörungen und mein Geburtsdatum konnte ich nicht mehr sagen.

00:03:17: Steht er sofort auf, nach zehn Sekunden, gut, das hat sich hier erledigt.

00:03:20: Sie fahren jetzt nach Kassel in die Neurologie.

00:03:22: Hier kann ich ihnen auch nicht helfen.

00:03:25: Und dann bin ich sofort mit Jana und Moritz nach Kassel ins Krankenhaus gefahren.

00:03:30: Na ja, und jetzt die ganze restliche Geschichte, die kann ich kurz machen.

00:03:36: Ich habe eine Hirnhautentzündung gehabt.

00:03:40: Und bei Hirnhautentzündung ist es so, dass es da verschiedene Varianten gibt,

00:03:44: bakteriell, viral und so weiter.

00:03:47: Und da wurde ich jetzt quasi eine Woche stationär im Krankenhaus gegen alles behandelt,

00:03:52: was man so haben könnte, während das Labor rausbekommen hat,

00:03:57: oder halt probiert hat, rauszubekommen, welche Variante ich habe,

00:04:00: um dann gezielt behandeln zu können.

00:04:02: Und das Ergebnis war aber, dass ich FSME habe.

00:04:04: Das ist diese Variante, die du kriegst vom Zeckenbiss.

00:04:07: Und die kann man nicht behandeln.

00:04:09: Da kannst du nur die Symptome behandeln, sodass ich jetzt...

00:04:12: Also ich habe täglich Kopfschmerzen nach wie vor

00:04:14: und immer noch leichte Probleme beim Sprechen.

00:04:16: Sodass ich jetzt Schmerztabletten nehme, bis das besser wird.

00:04:20: Und gerade ein Antrag auf eine Reha gestellt wurde.

00:04:23: Also ich soll drei Wochen in der Spezialklinik, um zu verhindern,

00:04:27: dass ich langfristig folgend von der FSME habe und auch im Kopf wieder fit werde.

00:04:33: Ja, so ist der Stand. Und deswegen, tut mir leid, tut mir leid,

00:04:36: konnte ich nicht aufnehmen und im Krankenhaus weiß ich nicht,

00:04:40: da hatte ich erst mal andere Sorgen.

00:04:41: Gesundheit geht natürlich immer vor.

00:04:44: Aber es geht jetzt besser und es geht voran.

00:04:48: Ja, also es ist halt schon blöd, wenn du jeden Tag Schmerzen hast.

00:04:52: Aber ich würde schon sagen, dass es besser wird.

00:04:55: Und ich merke aber vor allem Ruhe brauche ich.

00:04:58: Und das ist halt, wie gesagt, der Kopf hat ein Problem.

00:05:01: Und wenn es laut ist von außen oder wenn ich viel irgendwie nachdenken muss,

00:05:05: oder ich habe letztens meine Steuererklärung probiert,

00:05:08: noch zu Ende zu machen, weil die weg musste, da gab es eine Frist.

00:05:10: Da bin ich nach einer Stunde fertig.

00:05:13: Also da hoffe ich, dass es bald wieder Besserung kommt.

00:05:15: Aber ich habe jetzt mal fernab von meiner Krankheit,

00:05:21: so grenziert sich die Erfahrung aus dem Krankenhaus.

00:05:24: Ich habe ja gesagt, dass ich mich ganz gerne sozial engagieren will.

00:05:27: Und ich habe auch so in diese Richtung mal geschielt.

00:05:30: Boah, und was ich für einen Respektanstieg erfahren habe vor allein,

00:05:36: allein ist schon abwertend, so meine ich das nicht,

00:05:38: aber es gibt ja viele verschiedene Jobs, denen ich da begegnet bin,

00:05:41: weil ich viele Tests gemacht habe, MRT, CT und neuropsychologische Sachen und so.

00:05:46: Aber die Pflegekräfte, die da waren, ich war auf der Neurologie

00:05:51: und ich würde sagen, ich habe in der einen Woche bestimmt 25 Pflegekräfte kennengelernt,

00:05:55: weil die ja in Schichten arbeiten und auch wechseln.

00:05:58: Und was die leisten, also alleine meine Infusion,

00:06:02: ich habe gefühlt, ganz in echt war es nicht so, 24 Stunden Infusion gekriegt,

00:06:06: ich hatte bestimmte Zeiten und ich hatte auch Zeiten,

00:06:09: nachts um 12 und morgens um 3, wo meine Infusion gewechselt werden musste,

00:06:13: wo ich dann einfach nur den Arm raushalte mit meinem Zugang

00:06:16: und die kommen dann und machen das alles fertig und leg dich wieder hin,

00:06:20: alles gut, brauchst uns gar nicht beachten, das fand ich schon krass.

00:06:24: Und wir waren glaube ich noch, also wir, mein Zimmernachbar und ich,

00:06:28: er hatte fast das Gleiche, war glaube ich noch ein ganz gutes Zimmer,

00:06:32: im Nachbarzimmer schrie einer von morgens bis abends,

00:06:35: dass er Schmerzen hatte und dass er nicht weiß, wie es weitergehen soll,

00:06:37: also nicht den ganzen Tag und noch andere Geschichten.

00:06:42: Aber also man weiß ja, dass es Krankheit gibt und man weiß,

00:06:48: dass es Leute gibt, um die sich gekümmert werden muss.

00:06:50: Aber wenn man das so hautnah miterlebt und dann auch sieht,

00:06:52: wie aber wie leidenschaftlich würde ich schon fast sagen, die das machen

00:06:56: oder mit wie viel Aufopferungsgabe, da war ich echt schon sehr schwer beeindruckt.

00:07:03: Und ich wüsste nicht, um das auf den Punkt zu bringen, ob ich das könnte.

00:07:08: Ich habe mir noch mal durchgelesen, die Ausbildung zum Pflegeberuf und so weiter.

00:07:13: Boah, da ist schon heftig.

00:07:19: Hast du schon mal Kontakt gehabt mit oder mehr Kontakt gehabt mit solchen Sachen?

00:07:23: Also sozialen Beruf ist falsch, aber du weißt, was ich mache.

00:07:28: Nein, nicht groß.

00:07:30: In meinem ganzen Leben war ich mal einmal für fünf Tage im Spital

00:07:34: und sonst eigentlich nicht.

00:07:37: Ja, umso besser.

00:07:40: Eine lustige Geschichte war noch, bei denen gibt es die Klinik in Kassel,

00:07:46: die ist so groß, dass es da ein Farservice gibt.

00:07:50: Da sagt der Arzt, Achtung, der Herr Menne muss zum MRT und sagt dann entweder

00:07:54: keiner laufen oder mit Rollstuhl oder mit dem Bett.

00:07:58: Und ganz oft mit dem Bett, also die haben mich die ersten Tage auch mit dem Bett

00:08:00: durchs Krankenhaus geschoben, war super lustig.

00:08:03: Wo es dann aber zum MRT geht, habe ich gesagt, nee, ich kann laufen, alles gut.

00:08:06: Und dann bin ich dahingelaufen.

00:08:07: Ach so, das habe ich euch jetzt mit erzählt.

00:08:09: Und dieser Farservice, da kommt eine Frau oder ein Mann und sagt hier,

00:08:13: Herr Menne, festhalten, es geht los und schiebt sich da rum.

00:08:17: Und als ich zum MRT bin, bin ich dann gelaufen und ich dachte, ja, komm,

00:08:20: das geht jetzt schon.

00:08:22: Und es kam, wie es kommen musste.

00:08:24: Als ich beim MRT war, war mir doch ein bisschen schwummerig,

00:08:26: weil ich kurz vorher meine Infusionen und so gekriegt hatte.

00:08:29: Und dann hat die Ärztin, die da beim MRT war, mein Bett nachbestellt.

00:08:34: Also ich war ja schon da und hatte das Farservice, wir brauchen das Bett jetzt doch noch.

00:08:39: Und dann habe ich das MRT gemacht und so weiter und auch da gewartet.

00:08:43: Aber mein Bett kam und kam nicht.

00:08:44: Und irgendwann bin ich dann doch zurückgelaufen,

00:08:49: weil ich jetzt nicht eine Stunde auf dem Bett warten wollte.

00:08:51: Und dann alle dachten, das Bett steht noch in meinem Zimmer.

00:08:53: Als ich in meinem Zimmer kam, stand aber kein Bett mehr da.

00:08:56: Also ist mein Bett irgendwo durchs Haus gefahren.

00:08:58: Ich war schon wieder zurück.

00:09:00: Und das Lustige war aber auch, dass ich dann der Krankenschwester gesagt habe,

00:09:04: hier, mein Bett ist jetzt aber nicht mehr da, was machen wir denn jetzt?

00:09:06: Und sagt sie, ach, ich probiere jetzt auch gar nicht, rauszufinden, wo das ist.

00:09:10: Hier, sie kriegen ein neues, hat so die Folie abgemacht,

00:09:12: da standen halt noch ein paar frisch bezogene.

00:09:14: Das kriegen sie jetzt, dann brauche ich es nicht frisch beziehen.

00:09:17: Und ihr anderes Bett, das findet sich schon irgendwie wieder.

00:09:19: Das fand ich eine ganz coole Situation, dass sie da so locker mit umgegangen ist

00:09:22: und so pragmatisch.

00:09:23: So, das war meine Geschichte, warum es nicht ging.

00:09:30: Dort ist jetzt wahrscheinlich viel Zeit, um nachzudenken.

00:09:35: Hat sich irgendwas in deinem Mindset in den letzten drei Wochen verändert?

00:09:40: Gute Frage.

00:09:43: Nein, verändert nicht.

00:09:47: Aber ich hatte ein richtig tolles Gefühl, ziemlich am Anfang,

00:09:51: als ich im Krankenhaus lag und dachte, ja, es ist jetzt alles ziemlich blöd.

00:09:55: Und so weiter und so weiter.

00:09:56: Aber ich bin richtig froh, die Weichen alle so gestellt zu haben,

00:10:01: wie ich sie gestellt habe.

00:10:02: Es wäre jetzt zu viel gesagt, wenn ich jetzt sterben würde,

00:10:07: wäre ich zufrieden mit dem, wie es ist.

00:10:09: Ich will natürlich nicht sterben.

00:10:11: Aber dieses Wissen, ich habe nicht nur, zumindest jetzt das letzte Jahr,

00:10:17: nicht nur gelebt, um zu arbeiten und mich nicht nur untergewordet,

00:10:20: sondern mein Leben schon zu 95 Prozent so gestaltet,

00:10:26: wie ich es gerne gehabt hätte.

00:10:28: Das war ein richtig, richtig cooles Gefühl.

00:10:32: Es gibt ja auch ganz oft, dass Leute sagen, wenn im Umfeld irgendwas passiert,

00:10:36: oh, ja, stimmt, eigentlich darf ich auch nicht

00:10:38: oder sollte ich auch nicht so viel arbeiten,

00:10:39: aber ich kann mir Freizeit nehmen und so weiter.

00:10:41: Und das Gefühl eben nicht zu haben, sondern zu wissen,

00:10:44: zwar alles gut, wie es ist, jetzt bin ich krank, ist dann so,

00:10:46: aber ich habe das Beste vorher draus gemacht.

00:10:50: Das war eine richtig geile Erkenntnis.

00:10:52: Und du sitzt immer noch im Van, noch nicht in vier Wänden?

00:10:56: Nein, leider nicht.

00:10:58: Wir sitzen im Van, wieder mal im Regen.

00:11:02: Wir hatten super Wetter die letzten Tage, heute regnet es mal wieder.

00:11:06: Aber ja, beim Hauskauf ist es so,

00:11:12: wir haben mittlerweile etwa 15 bis 20 Häuser angeschaut

00:11:19: und wir haben tatsächlich auch unser Traumhaus gefunden.

00:11:25: Aha.

00:11:27: Und es ist sehr speziell.

00:11:29: Wir haben immer gesagt, wenn wir reingehen und dann sagen, das ist es,

00:11:33: auf das warten wir.

00:11:36: Und das Haus war ziemlich klein.

00:11:39: Es hatte eine offene Küche mit Wohnzimmer,

00:11:41: ein zusätzliches Zimmer zum Schlafen

00:11:46: und dann noch so ein ganz kleines Zimmer mit Bad und fertig.

00:11:51: Und da haben wir uns beide gleich richtig wohl gefühlt.

00:11:54: Und es war sehr spannend zu sehen, wir wollen echt nichts Großes.

00:11:59: Sobald es wieder ein schön kleines, minimalistisches Haus ist, gefällt es uns.

00:12:04: Wobei natürlich der Garten war dann 3500 Quadratmeter

00:12:08: und es hatte noch ein Gartenhaus.

00:12:11: Aber vom Wohnraum her war es ziemlich klein.

00:12:15: Und das Gartenhaus war 200 Quadratmeter groß.

00:12:18: Es war so ein Partyraum mit noch mal zusätzlichem Badezimmer

00:12:25: und eine zweite Küche, so ein Sommerhaus, das gibt es hier noch oft.

00:12:28: Jaja.

00:12:29: Ja, genau.

00:12:31: Und da würde ich dann mein Büro machen, um zu arbeiten.

00:12:38: Jetzt habe ich es eigentlich schon fertig.

00:12:39: Ach Moment, das war kein Scherz.

00:12:42: Ist da Bad und so auch noch drin?

00:12:43: Ja, das war noch drin.

00:12:44: Ich dachte, das...

00:12:46: Okay.

00:12:46: Genau, das wäre super Office.

00:12:49: Ja, wir sind dann auch bereits gestern schon auf die Polizeiwache gegangen,

00:12:56: weil du brauchst so eine Steuernummer.

00:12:58: Wie heißt die? NID oder so.

00:13:00: NID, keine Ahnung.

00:13:02: IED, OED, NID.

00:13:07: Ja, NID.

00:13:08: Nein, egal.

00:13:09: Nicole sitzt gegenüber und lacht nur.

00:13:13: Denkt sich fast wie ein Idiot.

00:13:14: Sag mal.

00:13:15: NID.

00:13:16: Okay.

00:13:17: Die nennt sich NID, den Rest können wir rausschneiden.

00:13:23: Und das war auch wieder eine Riesengeschichte.

00:13:24: Da musst du vorab zwei Formulare ausfüllen

00:13:28: und auf die Bank gehen und das bereits bezahlen.

00:13:32: Das kostet 10 Euro.

00:13:34: Haben wir auch alles sauber gemacht, Dokumente ausgefüllt, blablabla.

00:13:39: Dann gingen wir auf die Polizeiwache.

00:13:41: Sie schaut die Formulare an und sagt, ne, das stimmt nicht.

00:13:45: Und dann hat die bei der Bank, wo sie die Passnummer einfügen sollte,

00:13:52: hat sie einfach 999-999-9 reingeschrieben.

00:13:56: Sie hat das nicht geändert.

00:13:57: Okay.

00:13:58: Somit war das Dokument nichtig.

00:14:01: Aber zum Glück konnte sie uns das nochmal richtig ausfüllen.

00:14:06: Dann mussten wir nochmal zur Bank.

00:14:09: Aber das System bei der Polizei ist irgendwie zehnmal abgestürzt

00:14:13: und der Termin hätte eigentlich nur 15 Minuten gehen sollen.

00:14:17: Wir haben dann etwa eine Stunde gebraucht,

00:14:21: bis wir zur Bank konnten und das nochmal bezahlen.

00:14:25: Bei der Bank ging der Scanner nicht.

00:14:27: Dann mussten wir zur nächsten Bank.

00:14:29: Dort mussten wir nochmal eine halbe Stunde warten.

00:14:32: Und dann konnten wir das zum zweiten Mal bezahlen.

00:14:35: Dann zurück und dann hat es funktioniert.

00:14:38: Genau.

00:14:39: Und jetzt?

00:14:40: Dann wäre der nächste Schritt eigentlich, Kaufvertrag zu machen.

00:14:47: Als wir aber zurückkamen, hat uns unsere Personalshopperin angerufen

00:14:52: und gesagt, das mit dem Haus können wir vergessen.

00:14:56: Weil es steht nicht auf Bauland.

00:14:59: Das hat sie jetzt rausgefunden durch die Dokumente bei der Stadtverwaltung.

00:15:05: Das steht auf Landwirtschaftsgrund.

00:15:08: Und das Haus ist illegal gebaut.

00:15:10: Das heißt, die Stadt könnte jederzeit kommen und sagen, das müssen wir abreißen.

00:15:16: Genau.

00:15:16: Also das Haupthaus steht schon seit 15 Jahren.

00:15:19: Das dürfte bleiben, das Gartenhaus nicht.

00:15:23: Oder das Sommerhaus.

00:15:24: Aber wir dürften nie irgendwas anbauen oder etwas streichen.

00:15:28: Dann könnte die Stadt direkt wieder kommen und sagen, abreißen.

00:15:31: Oder große Bus.

00:15:33: Okay, weil das mehr versteht.

00:15:35: Somit ist unser Traumhaus jetzt gestorben.

00:15:38: Das tun wir uns natürlich nicht an.

00:15:40: Und jetzt fängt das Ganze wieder von vorne an.

00:15:43: Letzte Woche hätte ich noch gesagt, wir haben es gefunden.

00:15:45: Wir leiten jetzt den Kaufprozess ein.

00:15:49: Aber jetzt ist es wieder so zurück auf Start.

00:15:54: Wie ist eure Einstellung zu dem ganzen Projekt?

00:15:59: Leidet das jetzt darunter?

00:16:00: Oder seid ihr nach wie vor motiviert?

00:16:02: Weitem motiviert.

00:16:03: Klar, das wäre jetzt das gewesen.

00:16:08: Ja, das wäre wunderschön.

00:16:11: Aber alle anderen Häuser, die wir gesehen haben, waren jetzt so zweite Option.

00:16:17: Und ja, das heißt, wir müssen einfach weiter schauen und Geduld haben.

00:16:27: Das macht ihr aber nach wie vor nicht.

00:16:28: Also ihr sagt jetzt nicht, komm dann nehmen wir halt Wahl Nummer zwei.

00:16:32: Wir haben ja eigentlich Zeit und keinen Stress.

00:16:36: Klar, wir haben immer noch keinen Bock auf Vanlife.

00:16:39: Es ist jetzt etwas besser mit einem schönen Wetter.

00:16:42: Aber sobald es wieder regnet, kommt es gleich wieder.

00:16:46: Aber so vom ersten Eindruck machst du im Moment einen ganz gelösten Eindruck.

00:16:53: Also geht es dir gut?

00:16:53: Mir geht es sehr gut.

00:16:55: Sehr viel an mir gearbeitet.

00:16:59: Ich schaffe es auch morgens aufzustehen.

00:17:02: Ich habe einen guten Tagesplan.

00:17:06: Funktioniert alles super.

00:17:07: Auch mit dem Hund ist viel besser.

00:17:09: Er wird viel ruhiger.

00:17:10: Und auch jetzt, sie ist vielleicht, schläft schön im Hintergrund.

00:17:15: Das hätte es sonst nicht gegeben, wenn er in dem Podcast drin ist.

00:17:21: Genau, schläft viel mehr und ist echt angenehm langsam mit dem Hund.

00:17:28: Ist, wie ein Hund sein sollte, wie ich es mir vorgestellt habe.

00:17:33: Schläft etwa 20 Stunden am Tag und vier Stunden am Tag.

00:17:37: Kann man sich mit ihm beschäftigen.

00:17:39: Sehr gut.

00:17:41: Und Therapie habe ich weiter gemacht.

00:17:44: Läuft auch gut.

00:17:46: Wir haben jetzt die erste Woche gemacht, wo ich keine Therapie hatte.

00:17:51: Also jetzt alle zwei Wochen, weil es ja auch sagt, stabil.

00:17:56: Und einfach das, dass ich auch mal Zeit habe alles umzusetzen, was wir jede Woche anschauen.

00:18:05: Klingt doch gut.

00:18:09: Ja.

00:18:10: Aber ich fand es sehr spannend mit dem Haus, dass der kleine Raum dann doch wieder unseres war.

00:18:16: Und nicht die zwei Stöcke mit neun Zimmern.

00:18:21: Da haben wir uns immer verloren gefühlt.

00:18:24: Ja, das glaube ich.

00:18:25: Ich meine, die Grundeinstellung ist ja da, dass man nicht überbordend viel und so weiter und so weiter.

00:18:36: Ja, und wenn das so ein Haus dann gibt, klar.

00:18:37: Ich meine, ihr cheatet jetzt ein bisschen mit dem Gartenhaus.

00:18:41: Das gibt dir natürlich noch mal Raum, der normal ins Haupthaus gehört.

00:18:44: Aber wenn das so eine gute Lösung ist.

00:18:48: Ja, mal schauen, ob wir noch mal so was finden.

00:18:50: Das Gartenhaus muss nicht unbedingt sein.

00:18:54: Das kannst du ja selber reinbauen.

00:18:56: Das stimmt.

00:18:58: Ach, was finden wirst du?

00:19:00: War das nur eine Frage der Zeit?

00:19:01: Wenn du sagst, ihr habt die Geduld und die Zeit, dann ist ja gar keine Frage, dass das Projekt funktioniert.

00:19:07: Wir haben die Geduld.

00:19:09: Jetzt langsam kommt einfach schon wieder so das Gefühl, wie wir in Griechenland hatten,

00:19:14: dass wir einfach immer im Umkreis von dort, wo wir kaufen wollen, bleiben müssen.

00:19:22: Jetzt fahren wir halt immer wieder die gleichen Plätze an langsam.

00:19:25: Jetzt kommt es wieder wie in Griechenland, dass du halt die Plätze langsam kennst.

00:19:29: Fährst von A nach B zu C und dann wieder zu A.

00:19:32: Wir können jetzt trotzdem nicht wirklich reisen.

00:19:39: Aber wahrscheinlich suchen wir uns dann bald mal einen Platz, wo wir so eine Woche oder zwei bleiben.

00:19:49: Ich hatte noch mal kurz darüber nachgedacht, ob ich in den letzten Wochen irgendwelche neuen Erkenntnisse hatte.

00:19:58: Und wie gesagt, grundsätzlich eigentlich nicht, aber einen Gedanken, den ich hatte oder immer noch habe,

00:20:05: von dem ich weiß, dass er Quatsch ist, aber der trotzdem am Kopf ist, ist, dass ich,

00:20:10: ich habe ja mein ganzes Geld in mein Business gesteckt und privat nichts weiter konsumiert.

00:20:18: Ich weiß auch, ich brauche eigentlich nichts, aber ich hatte so ein paar Mal den Gedanken,

00:20:21: wenn ich aus dem Krankenhaus raus bin und sich die Gelegenheit ergibt, dann hole ich mir wieder ein anderes Auto.

00:20:28: Ich hatte den Gedanken, weil ich irgendwie so dachte, ach weißt du was, ist doch egal,

00:20:33: dann die, was weiß ich, was das im Monat kostet, 300, 400 Euro, gönn dir die jetzt einfach,

00:20:40: bringt jetzt auch nichts, wenn jeder Cent fürs Business arbeitet.

00:20:44: Aber jetzt, wo ich wieder zu Hause bin, denke ich mir, ja klar, wäre es schöner, ein anderes Auto zu fahren,

00:20:51: weil es komfortabler ist, schneller, bessere Lampen, bla bla bla.

00:20:55: Aber ich fahre ja gar kein Auto.

00:20:58: Ich fahre jetzt im Sommer Fahrrad zur Arbeit und die paar Mal, die ich dann Auto fahre,

00:21:04: ja das wäre cooler, aber bin ich bereit dafür im Jahr 4.000 Euro zu zahlen oder so.

00:21:10: Aber das war ganz interessant, dass ich schon den Gedanken hatte,

00:21:14: obwohl ich ja eigentlich so konsumtechnisch gar nichts mehr, ja, mir hole.

00:21:21: Ich hatte auch einmal kurz den Gedanken, so wie so ein kleines Kind,

00:21:25: ich war im Krankenhaus und ich war tapfer und als Belohnung hole ich mir jetzt irgendwas.

00:21:29: Das war auch so, da habe ich auch kurz Elektronikmärkte durchforstet und geguckt, was man sich da gönnen könnte.

00:21:36: Aber, ja, hat es auch überwunden.

00:21:38: Meinst du nicht, dass es darauf wieder mit Langeweile, es war dir langweilig im Spital

00:21:42: und dann fängt man halt an solche Dinge, das mache ich auch immer wieder.

00:21:47: Wenn es mir einfach langweilig ist, ich sitze draußen auf dem Campingplatz,

00:21:51: dann mache ich irgendeine Technikseite auf und schaue die Reviews an und denke,

00:21:56: oh ja, das könnte ich eigentlich auch verbrauchen.

00:22:00: Ja, kann sein, dass es damit reinspielt.

00:22:02: Aber das war ja noch so eine Sache, die mir dann doch durch den Kopf ging.

00:22:07: Entschuldigung, das war jetzt ein bisschen weg von deinem Hausthema, aber es fiel mir gerade noch ein.

00:22:10: Sonst gibt es gar nicht mehr Infos dazu, außer dass ich vielleicht noch

00:22:17: zwei, drei schlechte Trades gemacht habe die letzten Wochen, durch das hat sich das Budget etwas verringert vom Haus.

00:22:23: Oh nein.

00:22:25: Aber so ist das Leben.

00:22:27: Ich habe es geahnt.

00:22:29: Also du hast ja erzählt, dass du was gefunden hast, mit dem du relativ schnell dein Geld vermehrst.

00:22:34: Und ich als Banker weiß, dass das immer nur mit den zwei Seiten der Metalle geht.

00:22:40: Ja, gut, ich habe das Ganze schon richtig analysiert.

00:22:45: Aber ich habe es ausgemerzt.

00:22:49: Ich hatte wieder.

00:22:52: Ja, es war vielleicht mehr ein Gefühls Kauf als ein geplanter Kauf.

00:23:01: Wie sagt man?

00:23:02: Ein.

00:23:04: Ja, es war einfach ein Gefühls Kauf, nicht nach Mathematik.

00:23:11: Okay.

00:23:13: Aber du bist jetzt nicht am Boden zerstört, weil unterm Strich passt es auch noch für dich.

00:23:18: Ja, immer noch im Plus.

00:23:21: Den hole ich wieder raus mit den nächsten Trades.

00:23:25: Okay.

00:23:28: If not, dann hole ich mir halt ein Kredit.

00:23:35: Ich halte mich da jetzt zurück.

00:23:39: Ich kann es nicht einschätzen.

00:23:43: Alles, was du jetzt gesagt hast, wenn du jetzt mein Kunde wärst, würde ich sagen, stopp, stopp, stopp,

00:23:46: lass uns mal drüber reden, aber vielleicht nicht hier.

00:23:51: Eine Sache hatte ich mir noch aufgeschrieben.

00:23:55: Und zwar sagen ja immer alle, man bereut später das, was man nicht gemacht hat.

00:24:03: Ja.

00:24:05: Und ich würde schon sagen, dass ich viele Sachen nicht mache, weil ich jetzt nicht unbedingt ein Interesse dran habe.

00:24:13: Also ich unternehme echt nicht viel.

00:24:15: Ich fahre jetzt auf jeden Fall nicht Konzerte, irgendwelche Shows oder Veranstaltungen oder, oder, oder,

00:24:21: aber einfach weil ich es nicht brauche, weil ich sage, ich kann mir auch einen Garten setzen, dann geht es mir auch gut und so weiter.

00:24:27: Und jetzt kam mal der Gedanke auf, ob ich einfach auf so ein bisschen Zwang,

00:24:32: also mich selber mehr dazu zwinge, Dinge zu unternehmen, weil wenn ich denn was unternehme,

00:24:38: sage ich ja ganz oft nachher, oh, das war cool, so etwas müsste man eigentlich öfters machen.

00:24:43: Und wie gehst denn du bei dir da jetzt?

00:24:48: Und dadurch, dass du auf Reisen bist, wahrscheinlich ein bisschen schwieriger.

00:24:51: Aber was hältst du von der Aktion oder von der Sache an sich?

00:24:55: Wie stehst du dazu?

00:24:57: Möglichst viele Dinge im Leben ausprobieren.

00:24:59: Hast du schon recht.

00:25:00: Und ich glaube, ich weiß, was du meinst.

00:25:03: Ich habe das auch oft.

00:25:06: Aber ich glaube, oft ist es auch einfach Komfortzone, dass man sagt, eigentlich im Garten sitzen ist ganz gemütlich.

00:25:14: Und wenn man dann rausgeht und was Neues macht, ist es immer ziemlich cool.

00:25:20: Und ja, ich finde auch, das müsste man öfters machen.

00:25:25: Und das ist auch bei mir so mit ganz kleinem Ding einfach hier am Strand mal den Küstenweg entlang gehen,

00:25:36: statt einfach nur hier sitzen.

00:25:38: Und ich hätte die Option, so oft irgendwas anschauen zu gehen oder eine coole Wanderung zu machen.

00:25:45: Ich mache es sehr, sehr selten.

00:25:47: Und immer wenn ich es dann gemacht habe, sage ich, hätten wir doch öfters machen können auf der ganzen Reise.

00:25:54: Müsste man wahrscheinlich in seine Woche irgendwie so fest einplanen, dass man sagt,

00:26:00: zweimal die Woche mache ich was raus aus der Komfortzone.

00:26:04: Guck ich nochmal, jetzt habe ich gerade erstmal andere Prioritäten, aber man kann sich ja immer weiterentwickeln.

00:26:11: Weißt du schon, wann die Reha anfängt?

00:26:13: Der Antrag läuft.

00:26:14: Ich habe eine...

00:26:16: Aber was heißt der Antrag?

00:26:18: Kann der abgelehnt werden und dann...

00:26:19: Ja, klar.

00:26:21: Der Arzt prüft, ob der... also der Arzt, bei dem ich jetzt behandelt wurde, der sagt,

00:26:27: er findet, dass ich das machen soll und der Neuropsychologe auch.

00:26:32: Aber die schicken dann einen Antrag zur Reha Klinik und der Arzt da muss auch sagen, ja stimmt, der gehört hierher.

00:26:42: Und wenn der das sagt, dann müssen die gucken, wann die einen Platz haben.

00:26:46: Ich habe aber einen guten Kontakt da bei der Klinik und hoffe, dass wenn der Antrag da ist und die alle sagen,

00:26:52: ja, der kann hierher kommen, dass es dann ziemlich schnell geht.

00:26:55: Weil es wäre schön, wenn die Behandlung jetzt schnell startet, um mögliche Folgeschäden zu reduzieren oder auszuschließen.

00:27:05: Und nicht erst jetzt zwei Monate zu Hause zu sein und dann nochmal drei Wochen Reha.

00:27:12: Ich bin jetzt auch vier Wochen krankgeschrieben, weil ich aktuell echt nicht arbeiten kann.

00:27:18: Und die Zeit will ich ja auch so klein halten wie möglich.

00:27:22: Aber das heißt, Podcast machen wir weiter oder hättest du da gerne eine Pause?

00:27:28: Nee, Podcast würde ich gerne weitermachen und wenn es so weitergeht in meiner Entwicklung,

00:27:34: kann ich da auch das Mikro, denke ich, mit in die Klinik nehmen.

00:27:38: Mhm.

00:27:39: Klinik-Content.

00:27:40: Ja, wer weiß, was da alles so rauskommt.

00:27:44: Aber ja, das kriegen wir, denke ich, hin.

00:27:47: Sehr schön.

00:27:48: Dann freut es mich, bist du zurück und einigermaßen gesund.

00:27:54: Und ich wünsche dir weiterhin alles Gute.

00:27:58: Danke schön.

00:27:59: Ich würde sagen, hören wir uns in einer Woche.

00:28:03: So machen wir es.

00:28:04: Bis dann, mach's gut Pascal.

00:28:05: Bis dann, tschüss zusammen.

00:28:06: Vielen Dank.

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